Ein interessanter und mitreißender Auftakt einer Hexen-Geschichte!
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Ich gebe zu, hier hat das Cover mich auf sich aufmerksam gemacht. Als ich dann den spannenden hexenmäßigen Klappentext las, war dieses Buch für mich ein Must Read :)
Cover/Gestaltung
Wirklich eine wunderschöne Klappenbroschur!
Das Kleid, die Nebelschwaden, das Haus, die Sterne, der Himmel ...
Ich habe das Cover sogar schon beim Cover Monday vorgestellt.
Das originale Cover des 2. Bandes ist auch super, oder?
Was mich mal wieder an dem Harper Collins Buch störte, ist der Schriftsatz. Es ist sehr klein, es gibt kaum Kapitelgestaltung. Übrigens ist diese bei jedem Verlagsbuch gleich.
Idee/Handlung
Die Idee ist schon mal super. Es geht um Hexen, die einfach ihre Kunst im Geheimen und im Alltag seit Jahrhunderten ausführen. Nur Frauen können dies lernen bzw. benutzen.
Es wurde relativ gut erklärt, aber der Stimme auf der Rückseite des Buches kann ich nicht wirklich zustimmen:
"Selten gab es ein so intelligentes Buch über Hexenmagie inklusive Theorien, Regeln, Zaubersprüche und Geschichte." (Publishers Weekly)
Ja, es wird ein wenig erläutert, aber so 100% alles genau erklärt wurde jetzt auch nicht. Das Lob ist meiner Meinung nach schon ein wenig übertrieben.
Die Handlung fängt sehr spannend an, denn als Nadia mit ihrer Familie die Grenzen der neuen Stadt passieren, kommt es zu einem Unfall. Nadia, also auch der Leser, merkt schnell, dass in dieser Stadt nicht alles mit rechten Dingen zugeht.
Es häufen sich merkwürdige Zufälle, und man hat das Gefühl, die Stadt ist so leer und grau.
Ich finde, die Geschichte hat schon ab S. 80 an Fahrt aufgenommen, und es gab immer wieder Spannungshöhepunkte.
Die Stadt und die Personen wurden toll dargestellt, ich hatte immer dieses graue, triste Bild von Captive Sound beim Lesen.
Die Geschichte rund um Nadia, Mateo, Verlaine und Elizabeth hat sich total schlüssig und spannend entwickelt, es gab für mich keine auffälligen Zufälle, wo man dachte "Oh, da wollte die Autorin wohl schnell zum Punkt kommen."
Neben den magischen Vorkommen stehen auch noch Liebe und Freundschaft im Mittelpunkt, beides sehr glaubwürdig rübergebracht. Die Liebesstory wirkte auf mich wesentlich realistischer als es sonst üblich ist. Auch die vielen Flüche, die in der Stadt auf den Bewohnern liegen, geben den Figuren mehr Individualität.
Das Ende hat nochmal einiges rausgehauen und konnte mich richtig überraschen. Ich finde es super, dass es einen 2. Teil bald geben wird.
Schreibstil
Zu Beginn hat es mich sehr gestört, dass die Geschichte in der 3. Person geschildert ist. Nadia kam mir dann manchmal so distanziert vor, was sich aber zum Glück rasch änderte.
Später macht diese Form auch richtig Sinn, da öfters mal aus anderen Perspektiven erzählt wird, z. B. aus Mateos, Verlaines und auch Elizabeths.
Charaktere
Nadia ist mir vor allem im Lauf der Geschichte richtig ans Herz gewachsen. Ich hasse ihre Mutter richtig :D
Auch Verlaine, die es nicht leicht hat, konnte bei mir punkten.
Mateo ist ein richtig süßer Typ, den ich auch gerne kennen würde, da er auch richtig nett ist.
Elizabeth ist mal eine außergewöhnliche Antagonisitn, sie hat einiges auf Lager und konnte mich immer wieder richtig überraschen.
Auch die Nebenfiguren, wie Nadias Vater und Bruder, Mateos Großmutter oder auch Ginger, haben jeweils einen individuellen Platz in der Story.