Rezension

Ein Klimaroman

Der Eisbär und die Hoffnung auf morgen -

Der Eisbär und die Hoffnung auf morgen
von John Ironmonger

Bewertet mit 3 Sternen

Klima - kein einfaches Thema für einen Roman

Der Autor hat sich bereits mit „Der Wal und das Ende der Welt‟ und „Das Jahr des Dugong‟ einen Namen gemacht. Nun also ein Eisbär.

Ein Politiker und ein Student wetten in einer Kneipe in Cornwall, dass das Haus des Politikers in 50 Jahren durch den Anstieg des Meerespiegels (nicht) überflutet sein wird. Der Roman umfasst tatsächlich Zeiträume, die für ein Menschenleben sehr lang sind. Die letzten Szenen spielen 80 Jahre später.

Der Stil ist sehr distanziert. Der Autor schildert seine Personen wie ein Theaterregisseur, der sein Personal auf einer Bühne platziert. Mir hat das beim Lesen wenig Freude gemacht. Einzig der zentrale Abschnitt, in dem auch der Eisbär auftritt, ist so geschrieben, dass man wirklich dabei ist. Hier findet sich auch eine Schilderung des Karbonzeitalters und der weiten Entwicklung der Erdgeschichte. Das zeigt die Bedeutung des Kohlendioxids für unser Klima, auf sehr populäre und verständliche Weise. Einzig eine namenlose Mikrobe habe die Erde für uns bewohnbar gemacht.

Sosehr mich dieser Abschnitt begeisterte, so wenig überzeugend fand ich den Roman als Ganzes. Dazu trägt auch bei, dass die Zeitsprünge manchmal sehr groß sind, was vielleicht weges des Klimathemas auch sein müssen.

Mein Fazit: Klima taugt nicht als Thema für einen Roman. Hier klappt es jedenfalls nicht.