Rezension

Ein magischer Prinz, ein mystischer Junge und die Reise zu sich selbst

In Deeper Waters -

In Deeper Waters
von F. T. Lukens

Bewertet mit 4 Sternen

Lesenswerte, abenteuergeladene Geschichte, die mir aber nicht lange im Gedächtnis bleiben wird

Handlung:

Bisher hinter den Schlossmauern versteckt, bricht Prinz Tal zu seiner Coming-of-Age-Reise auf. Doch statt einer feucht-fröhlichen Reise von einer Kaserne zur nächsten, trifft Tal auf den mysteriösen Athlen, der - genau wie Tal - etwas zu verbergen scheint, dass beide von allen anderen Menschen unterscheidet. 

Zu schnell trennen sich ihre Wege voneinander und Tal befindet sich in gefährlichem Gelage wieder bei dem sein ganzes Königreich in Gefahr gerät. Und Tal muss entscheiden, ob er sich weiterhin versteckt oder wirklich akzeptiert wer er ist.

Bewertung:

Auf den ca. 360 Seiten des Buches passiert so viel, dass ich gar nicht weiß, wie ich meine Gedanken dazu sortieren soll. Der Autor hat es aber wunderbar verstanden, die Handlung nicht zu überladen oder gar gehetzt abzuliefern. Auch ist das Geschehen teilweise nicht vorhersehbar. Gleichzeitig fühlte es sich aber auch wie etwas an, dass ich schon mal gelesen habe. Lange im Gedächtnis bleiben wird mir die Story daher eher nicht. 

Bei Tal und Athlen handelt es sich eher um unsicherere junge Männer, was sehr angenehm war. Beide haben ihre eigenen Hintergründe und Narben, welche ihre jeweiligen Handlungen beeinflussen. Gelesen wird aus Tals Sicht, in den man sich gut hineinversetzen kann. Insbesondere sein innerer Konflikt wird sehr nachvollziehbar dargestellt und seine Charakterentwicklung im Laufe des Buches dadurch noch spürbarer. 

Ebenfalls wunderbar gefallen hat mit Tals Familie. Diese lernt man nämlich auch im Laufe des Buches kennen und obwohl es sich hierbei um Nebencharaktere handelte, wurden sie charakterstark und authentisch ausgebaut. 

Die Welt, in der wir uns in „In deeper Waters“ befinden, ist keine außergewöhnliche, dennoch gibt es in ihr Magie, die jedoch kaum vorkommt und daher, auch aufgrund der Historie des Landes, gefürchtet wird. Zusammen mit Tal bereist die Leserschaft sowohl das Meer als auch kleine Dörfer und das Inland. 

Manchmal waren mir die Kapitel etwas zu lang und die Szenenwechsel nicht ganz klar. Es wurde direkt zum nächsten Schauplatz gesprungen, ohne einen Absatz oder ein Symbol. Das ist aber etwas, dass mir schon häufiger bei Büchern aufgefallen ist, aber immer nur kurz zu Verwirrung führt. 

Fazit:

Eine vollgepackte Abenteuergeschichte, die nicht nur an Deck spielt, welche aber niemals überladen oder zu hektisch wird. Ein schöner Mix aus Fantasy und Coming-of-Age, der mich aber nicht vollends überzeugen konnte.