Rezension

Ein Mann wird erwachsen.

Landeier - Tom Liehr

Landeier
von Tom Liehr

Bewertet mit 4 Sternen

Ein Mann wird erwachsen.

Inhalt:
Sebastian Kunze ist als Journalist in der Berliner Szene unterwegs und beglückt „alle Welt“ mit seiner Meinung.
Seine Frau Melanie zieht mit der gemeinsamen Tochter auf's Land, um dort eine Psychotherapeutische Praxis zu eröffnen.
Natürlich ist klar, dass der „Großstadtjunge“ Sebastian die Provinz im Allgemeinen und Besonderen nicht ernst nehmen kann und will.
Aber mit der Zeit gewöhnt man sich an vieles und in diesem Fall Sebastian an das Dorfleben.
Und somit vollzieht sich ein Wandel in und mit Sebasitan: vom ewig nörgelnden und motzenden Arschloch hin zu einem Familienmenschen, der endlich doch noch erkennt, was wirklich wichtig ist.

Meine Meinung:
Über lange Strecken des Romans fand ich den Protagonisten in seiner ewig nörgelnden und motzenden Art und seiner permanenten Innenschau sehr nervig. Wobei natürlich klar ist, dass dieser Charakter vom Autor mit Absicht so angelegt worden ist.

Dies ist ein moderner Roman.
Locker, flockig kommt er daher und lässt sich flott lesen.
Geschildert wird die Geschichte über das Erwachsenwerden eines Mannes, der aus dem Alter der Pubertät eigentlich schon lange heraus ist, und im Laufe der Zeit erkennt, wie toll Familie und ruhiges (Land-)Leben ohne überflüssigen Angebotsschnickschnack ist und was er an seiner Frau hat und dass er sein ganzes bisheriges Leben leichtsinnig mit seinem Egotrip auf das Spiel gesetzt hat.

Ok, der Plot an sich ist nicht ganz neu; und somit ist die Story an sich natürlich in gewissen Grenzen vorhersehbar.
Aber dennoch fand ich den Roman amüsant.