Rezension

Ein mit vielen parallelen Ermittlungen vollgepackter Krimi

Nordwestschuld -

Nordwestschuld
von Svea Jensen

Bewertet mit 5 Sternen

Seit Kommissarin Anna Wagner vor (den bisherigen) drei Bänden die Soko für Vermisstenfälle in St. Peter-Ording gewissermaßen eröffnet hat, wird der kleine Nordseeort regelmäßig literarisch von schweren Verbrechen heimgesucht.

Nun ist es wieder soweit. Anna ermittelt in Band vier der Reihe, “Nordwestschuld” gleichzeitig in mehreren Fällen. Ein älterer wird wieder aufgerollt, als sterbliche Überreste einer betuchten älteren Frau gefunden werden. Und dann ist da noch eine aufgeregte Buchladenmitarbeiterin, deren Chefin nicht zur Arbeit gekommen ist.

Ein möglicherweise verbindendes Element (und Gegenstand anderer Ermittlungen in Itzehoe) ist das sogenannte Love-Scamming. Autorin Svea Jensen möchte mit diesem fiktiven Krimi auf das nur allzu reale Problem und Thema aufmerksam machen und insbesondere Frauen sensibilisieren, die Opfer solcher Betrüger werden könnten.

Keine Sorge, man muss kein Experte zu diesem Thema sein, um das Buch gut verstehen zu können. Auch Anne, ihr Kollege Hendrik Norberg und einige andere Polizisten sind auf dem Gebiet zuerst nicht firm. Daher wird im Verlauf der Geschichte das Thema auch für Laien sehr gut dargestellt und die Hintergründe werden erläutert.

Die Thematik ist sehr international, aber der Autorin gelingt es gut, die Handlung dennoch lokal zu verwurzeln. Gefühlt gibt es sehr viel Arbeit für Anna Wagner und daher bleibt auch etwas weniger Zeit für Zwischenmenschliches oder ausgedehnte Einladungen zum Abendessen. Aber so tut sich quasi durchgehend immer etwas und es gibt viele Schauplatzwechsel.

Die Reihe um St. Peter-Ording:

Nordwesttod
Nordwestzorn
Nordwestnacht
Nordwestschuld

Svea Jensen ist ein Pseudonym von Angelika Svensson.