Rezension

Ein Satz mit X

Verkommen - Bryan Smith

Verkommen
von Bryan Smith

Bewertet mit 2 Sternen

Schade schade schade. Der Klappentext klang so vielversprechend. Anfangs erinnerte mich die Geschichte auch an einen typischen „Roadmovie-Horrorfilm“ alá „Oh sieh mal, da ist eine Tankstelle ich geh mal kurz zu den Einheimischen rüber etwas quatschen“ – (zb. Wie bei dem Film „Wrong Turn“) wie es dann weitergeht wisst ihr ja. ;)

Aber so eine Horrorgeschichte ist das hier leider nicht. Der Klappentext greift auch nur einen von insgesamt 5 Handlungssträngen auf! Davon ist einer absurder als der andere. Die inzüchtigen Einwohner des Städtchen Hopkins Bend sorgten anfangs ja noch für Grusel. Die vielen verschiedenen armen Seelen, die sich in dieses Städtchen verirrten und somit einem grausamen Schicksal entgegen rannten machten das Ganze auch sehr spannend. 

Als es aber dann nach kurzer Zeit nur noch um möglichst abartigen und in den absurdesten Situationen verübten Sex ging, kam ich um ein Augenrollen nicht drumherum. Aber na gut... damit konnte ich noch gut leben, bin ja Laymon geübt. 

Doch als dann noch ein Dämon auftauchte - mit Hörnern (!) - wusste ich ehrlich nicht, ob ich lachen oder weinen sollte.

Irgendwie hatte ich einfach mit einer authentischeren Story gerechnet. Das Ende bzw. die Enden der verschiedenen Handlungen waren dann auch teilweise so an den Haaren herbei gezogen, dass ich das Buch nicht einmal halbwegs zufrieden beenden konnte.

Zum Schreibstil brauche ich wohl auch nicht viel sagen. Er ist einfach und primitiv gehalten mit vielen Kraftausdrücken.

Und obwohl ich Perspektivenwechsel wirklich LIEBE hatte ich hier teilweise echt Probleme der Geschichte zu folgen. Jedes Kapitel bedeutete einen Szenenwechsel und das man dann oftmals selber herausfinden musste, in welcher Szene man sich denn nun befand, war mit der Zeit irgendwie lästig. Vor allem wenn man das Buch, so wie ich, nicht an einem Stück liest. 

Puuh… ich weiß das ist viel Kritik und normalerweise lese ich wirklich gerne Horrorbücher, aber für dieses Buch oder auch diesen Autor bin ich wohl einfach die falsche Zielgruppe. 

Fazit:

Da mir der Anfang relativ gut gefallen hat und es bis zum Zeitpunkt, als es richtig unrealistisch wurde, auch sehr spannend war, vergebe ich trotzdem 2 nette Sterne.