Rezension

Ein schöner, "amerikanisierter" Levy - mir hat s gefallen...

Am ersten Tag - Marc Levy

Am ersten Tag
von Marc Levy

Bewertet mit 4 Sternen

Wenn wir im unendlichen Großen einen unendlich kleinen Punkt suchen, eine Lichtquelle, so weit sie auch entfernt sein mag, wenn wir auf ein Geräusch aus der Weite des Universums lauschen, dann gibt es nur eine einzige Gewissheit:
Unseren Willen zu entdecken (S. 353)

*********

Lange bin ich um diesen Roman von Marc Levy herumgeschlichen und bin letztendlich positiv überrascht worden. Dieses Buch lebt von seiner Leichtigkeit, trotz des eher trockenen Themas der Astrophysik und Archäologie. Levy ist "amerikanischer" geworden (liegt wohl auch am Wohnort). Hatte ich hier Angst vor dem doch leider oftmals langatmigem und eher trockenen französischen Stil des Autors, wurde ich angenehm überrascht, fast schon seichte amerikanische Action.
Es liest sich leicht, flüssig und in einem Rutsch weg. Die Hauptcharactere sind toll, sympatisch; aber mit viel mehr Liebe zum. Detail sind die Nebenfiguren ausgearbeitet und haben sehr viel Charme.

********

Was mir leider gefehlt hat ist die Tiefe; das ins Detail gehen.... Thematiken wie Lucy, die Verschiebung der Kontinentalplatten, Pelikannebel, die Sternscheibe von Nebra etc. Das alles wird zwar hübsch erklärt, aber immer nur kurz angerissen, ohne zu sehr ins Detail zu gehen. Das fand ich sehr schade (und wäre der 5. Stern gewesen). Natürlich wäre das Buch dann um einiges umfangreicher geworden, aber da es eh eine Fortsetzung gibt, durchaus machbar. Es werden sehr viele dieser Thematiken angerissen und es geht über England, Griechenland, Äthiopien, China...etc... Mir etwas zu oberflächlich, aber trotzdem sehr, sehr interessant.

*******

Fazit: Wer mit einer schönen leichten Herbstlektüre mit Adrian und Kira auf die Suche nach dem Geheimnis der Steinfragmente und den Ursprung des Lebens gehen möchte, der sollte unbedingt zu "Am ersten Tag" greifen.