Rezension

ein schöner Roman, mit leider zu wenig Tiefgang in die Vergangenheit

Wo die Nelkenbäume blühen - Danielle Stevens

Wo die Nelkenbäume blühen
von Danielle Stevens

~~Die Protagonistin Lena hat mit einem harten Schicksalsschlag zu kämpfen. Sie verlor ihr ungeborenes Kind und ihren Verlobten und reist dann überstürzt und Hals über Kopf nach Sansibar. Dort möchte sie eine Sache, die ihrem verstorbenen Partner sehr wichtig war, zu einem Ende bringen – dessen Familiengeschichte zu Ende schreiben.

Doch dort in Sansibar droht alles anders zu kommen, als es gewünscht und erträumt war. Das Andenken der Benetts soll zerstört werden, durch den Bau eines Luxushotels vom britischen Geschäftsmann Stephen Alistair. Und das weckt in Lena den Kampfgeist.Sie möchte verhindern, dass das Andenken der Benetts zerstört wird und gerät in eine Sache hinein, die weitere Ausläufe hat. Um die Plantage zu retten, muss sie sich nämlich mit der Familiengeschichte auseinandersetzen und entfacht, nichts ahnend, eine alte Fehde wieder.

Doch das ist nicht alles, ausgerechnet in den Geschäftsmann, der gegnerischen Front, Stehphen Alistair, verliebt sie sich … und dass das nicht gut sein kann, das lässt sich erahnen.

Fazit:
Lena hat es nicht leicht und hat wie schon erwähnt, einiges zu verarbeiten … hat sich aber auch ein Ziel vor Augen gesteckt, das sie umsetzen möchte. Doch es kommt anders, als sie dachte.

Sie muss sich auch einer Herzensangelegenheit stellen, die sie so nicht einkalkuliert hatte. Denn ausgerechnet an Stephen, dem harten Geschäftsmann, der auch ihre Plantage möchte, hat sie ihr Herz verloren. Aber nicht nur an ihn, auch an Land und Leute … und das merkt man förmlich in diesem Roman.Der Einblick, der einem da gewährt wird, ist einfach nur schön. Man fühlt regelrecht die Gefühle und Stimmungen in Sansibar, in dieser wunderschönen Gegend und möchte am liebsten auch dorthin. Man bekommt aber auch einen Einblick in die Vergangenheit, wie alles so zustande kam, welche Fehden damals herrschten und was für Kämpfe damals schon ausgefochten wurden … man leidet regelrecht mit.

Nur bin ich der Meinung, dass eben diese Ausflüge in die Vergangenheit leider viel zu kurz kommen, dass da mehr Ausschmückung hätte sein dürfen. Hätte ich persönlich schön gefunden.Den letztendlich war es ein schöner, emotionaler Roman, vom historischen leider nicht so viel zu spüren und zu lesen. Trotzdem hab ich meinen Spaß und meine Freude an diesem Werk gehabt und kann es Romanliebhabern sehr gerne weiterempfehlen … was die historischen Liebhaber angeht, die sollten sich hiervon nicht allzu viel erhoffen … das geht leider ein bisschen am Rande vorbei.

Der Schreibstil von Danille Stevens liest sich flüssig und einfach, sodass man sehr schnell in der Geschichte drin ist … und noch besser, man sich direkt, wie auf Sansibar fühlt … was hätte ich um ein paar Duftpölsterchen im Buch gegeben, die das ganze noch verstärken ;)