Rezension

Ein schwierig zu lesender, auf emotionaler Ebene fordernder Roman

Euphorie -

Euphorie
von Elin Cullhed

Bewertet mit 3 Sternen

Elin Cullhed hat den Versuch gewagt, mit Sylvia Plaths Augen ihr letztes Lebensjahr zu beschreiben, sich in diese komplizierte, von psychischen Krankheiten geplagte Frau hineinzuversetzen. Sie hat ein Buch geschrieben, das nicht als Biografie, sondern als Roman, als Fiktion zu sehen ist. Die LeserInnen werden durch innere Monologe in Plaths Gedankengänge hineingezogen, erleben ihre teils schwer zu ertragenden depressiven, selbstzerstörerischen Phasen, ihre innere Auseinandersetzung mit Schwangerschaft und Muttersein, mit ihrer schwierigen Beziehung zu ihrem Mann Ted Hughes, ihrer Einsamkeit. Großen Raum nimmt auch ihr literarisches Schaffen ein, ihr Kampf zwischen dem Willen, zu schreiben und der Notwendigkeit, sich im Haushalt und Kinder zu kümmern.

Ein für mich schwieriger Roman, ich fand das Lesen anstrengend, die Protagonisten unsympathisch. Elin Cullheds Schreibstil passt perfekt zum Leben und Wirken von Sylvia Plath, mein Geschmack ist es aber leider nicht, empfehlen kann ich den Roman denen, die ein Interesse an der Schriftstellerin und ihrem Schicksal haben.