Rezension

Ein unfreiwilliger Ausflug nach Rom

Leonis - Herz über Kopf durch die Zeit -

Leonis - Herz über Kopf durch die Zeit
von Marina Neumeier

Bewertet mit 4 Sternen

Der Klappentext: „Kaum sind Rosalie und Leo aus ihrem Abenteuer in Florenz zurückgekehrt, werden sie in München mit einem neuen Problem konfrontiert: Die Tabula Rubina, das mächtige Artefakt des Rubiner-Ordens, ist verschwunden, und ausgerechnet Rosalie gerät unter Verdacht. Als Leo auch noch eine schmerzliche Offenbarung macht, flüchtet sie sich Hals über Kopf in die Vergangenheit. Gestrandet im Rom des Jahres 1500 überschlagen sich die Ereignisse, als Rosalie eine neue Fähigkeit in sich entdeckt, und plötzlich hängt der Lauf der Zeit mehr denn je von ihr ab. Denn Lucian Morell treibt hier noch immer sein Unwesen…“

Zum Inhalt: „Leonis –Herz über Kopf durch die Zeit“ ist der zweite Teil der Zeitreisegeschichte von Marina Neumeier. Nachdem der erste Band „Aquarius“ mit einem Cliffhanger endete, steigt man hier sofort wieder in die Geschichte ein, ich würde deswegen dringend empfehlen, die Reihenfolge einzuhalten. Eine Zusammenfassung des Inhalts, über den Klappentext hinaus ist hier etwas schwierig, entweder man verrät zu viel vom ersten Band oder aber vom zweiten. Nur so viel: Die Tabula Rubina ist in der Münchner Zentrale des Ordens verschwunden und Rosalie wird verdächtigt etwas damit zu tun zu haben. Als sie dann auch noch von Leo schwer enttäuscht wird, springt sie kurzerhand in ein Portalgemälde, um einfach alleine zu sein. Sie landet direkt bei Leonardo da Vinci, der auf den Weg nach Rom ist. Sie ist also ins Jahr 1500 gesprungen und macht sich mit Leonardo auf den Weg ins Rom der Borgia. Dort trifft sie auf ihren Widersacher Lucian Morell, der natürlich wieder an den Zeitachsen manipuliert, doch auch Rosalie hat unfreiwillig für ein Zeitchaos gesorgt. Sie erhält zum Glück nicht nur von Leo, der ihr nachgereist ist Hilfe, sondern auch von andern. Aber wie beim ersten Band endet das Buch auch hier mit einem (fiesen) Cliffhanger.

Der Stil: Die Autorin Marina Neumeier, beweist auch hier einen angenehmen und flüssigen Schreibstil. Vor allem merkt man, dass sie eine Kunsthistorikerin ist, denn die Recherche und die Detailliertheit von der Zeit, der Stadt Rom und den Künstlern und Kunstwerken ist äußerst gelungen und mit viel Liebe und Leidenschaft beschrieben. Wie beim ersten Teil fungiert Rosalie, auch hier als Ich-Erzählerin und ihren Kampf um die Zeitachsen, die Tafel und Leonardo kann man beim Lesen wirklich hautnah verfolgen. Leo ist hier lange Zeit nur eine Randfigur, aber dafür tauchen weitere interessante Personen an Rosalies Seite auf. Ich kann jetzt schon kaum erwarten wie es weitergeht, denn das Ende ist hier wirklich ein Cliffhanger.

Ich danke dem Piper Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.