Rezension

Ein Wissenschaftsroman

Endling -

Endling
von Jasmin Schreiber

Bewertet mit 3 Sternen

Die Biologin und Autorin Jasmin Schreiber verbindet ihre beiden Neigungen Natur und Literatur aufs Trefflichste miteinander. Überflüssig zu erwähnen, dass ihre Romane sowohl informativ in wisschenschaftlicher Hinsicht als auch ausgesprochen unterhaltsam zu lesen sind. So auch dieser.

Den sie zum ersten Mal in der nahen Zukunft ansiedelt: Zoe, eine Biologin, hat vor einigen Jahren das Elternhaus in Frankfurt verlassen und vergräbt sich seitdem in ihre Forschungen in München. Erst einmal war sie wieder daheim und das ist bereits etliche Jahre her. Das hat vor allem mit dem Tod des Vaters zu tun, der für alle Familienmitglieder so etwas wie ein Ruhepol war. Übriggeblieben ist ein elendes Häuflein Frauen: Zoe, ihre jüngere Schwester Hanna, ihre Mutter und die Tante Auguste, die Schwester des Vaters.

Die Desorientierung der Daheimgebliebenen wird Zoe erst klar, als eine Art Hilferuf ihrer Mutter erklingt: diese muss für einige Zeit in Reha, Zoe soll kommen, um ein Auge sowohl auf die Schwester als auch auf die Tante, die als Biologin zugleich eine Kollegin für sie ist, zu haben.

Was es damit wirklich auf sich hat, das wird ihr erst klar, als es längst zu spät ist, abzusagen. Und bald schon finden sich die drei Übriggebliebenen auf einer Reise Richtung Italien.

Was ausgesprochen eloquent, eindringlich und auch humorvoll begann, kippt leider im zweiten Teil. Da entstand der Eindruck, als wolle die Autorin unbedingt alles schnell zu Ende bringen, ohne Rücksicht auf Verluste und auf Einzelschicksale.