Rezension

Eine außergewöhnliche Dystopie!

Silo - Hugh Howey

Silo
von Hugh Howey

'Silo' ist eher die Beschreibung eines Lebens, die Beschreibung, wie Menschen ihre Schranken durchbrechen und Neues erfahren. Es ist nicht die klassische Dystopie, aber für mich deutlich realistischer als die meisten Dystopien.

Wo soll ich anfangen? Die Geschichte ist in fünf Bücher aufgeteilt worden: In sich sind diese chronologisch und folgen aufeinander, doch jeder Teil hat in sich eine andere Thematik. In den ersten beiden Teilen wird man an das Leben der Silo-Bewohner herangeführt, man erfährt, was Reinigungen sind und wie der Aufbau innerhalb dieses riesigen Gebäudes sind. Allein wenn ich schon an die Treppen darin denke... es ist einfach eine umwerfende Vorstellung, beängstigend, faszinierend. Die anderen drei Teilen beinhalten tiefere Erkenntnisse, es geht weg von dem gewohnten Leben und dem Alltag im Silo. Jeder Teil für sich hat mich in den Bann gezogen und ich konnte den Kindle nicht mehr aus der Hand legen, ich musste die drei Teile, die mir noch fehlten, sofort nachkaufen.

Die Charaktere in diesem Buch waren vielfältig, allesamt so unterschiedlich gestaltet und jeder hat eine Persönlichkeit bekommen. Ins Herz geschlossen habe ich hier Walker aus der Mechaniker-Abteilung, ein eigentlich unsicherer alter Mann, der nur noch in seiner Werkstatt haust. Aber jeder Charakter hier ist eigentlich für sich etwas Besonderes: Juliette, Solo, Holston und alle, die zu Wort kommen und ihre Erlebnisse schildern.

Am Furchtbarsten fand ich die Reinigungen, die Lügen, die dahinter stehen, und welche perfiden Kleinigkeiten dabei bedacht sind. Dabei passt das alles so gut zu der Menschheit und ihrem Denken.

Fazit

Wirklich eine beängstigende Zukunftsvorstellung, die Hugh Howey uns hier präsentiert - das Schlimmste daran: Für mich ist es absolut vorstellbar und sehr realistisch. Hut ab, vor dieser außergewöhnlichen Dystopie.