Rezension

Eine Familiensaga über Skandale, Ansehen und die Revolution

Sterne über der Alster
von Micaela Jary

Bewertet mit 4 Sternen

Die drei Geschwister Ellinor Nele und Livi leben in einer Villa in Hamburg. Nach dem tragischen Tod ihres Vaters erbt die Älteste die Reederei. Doch die Großmutter sorgt sich nur um das Ansehen der Familie obwohl dieses eigentlich nicht mehr von Nöten ist, denn die Revolution und der Krieg sind in vollem Gange. Doch dunkles und letztes Geheimnis ihres Vaters muss noch gelüftet werden und das geschieht direkter als mancher denken würde.
Der Schreibstil der Autorin passt sich den unterschiedlichen Sichtweisen, aus welchen das Buch geschrieben ist immer an. Daher sind manche Stellen leichter zu lesen als andere.
Die Geschichte an sich ist gut geschrieben, sie beinhaltet die richtige Mischung aus historischen Hintergründen und in der Fantasie zusammen gebauten Vorgängen in einer Familie. Man erfährt auch viel über die Arbeit von Telefonisten während des Zweiten Weltkrieges. Doch im Mittelpunkt steht die Beziehung, ich meine damit nicht eine einzige, bestimmte Beziehung, sondern aus jeder Sichtweise eine andere Beziehung zu anderen Personen.
Dieses Buch würde ich jedem empfehlen, der historische Romane mit Freuden liest. Dazu gesagt werden muss aber, dass dieses Buch eine Fortsetzung des Romans „das Haus am Alsterufer“ ist. Ich persönlich finde, dass man den ersten Teil nicht gelesen haben muss um die Handlung zu verstehen. Dies ist jedoch jedem selbst überlassen.

Ich vergebe vier von fünf Sternen