Rezension

Eine Frage der Ehre

Kretische Ehre -

Kretische Ehre
von Nikos Milonás

Bewertet mit 4 Sternen

Fall Nr. 4 für Michalis Charisteas, der diesmal in den Bergen verortet ist.

„Kretische Ehre“ von Nikos Milonás ist der vierte Fall für den sympathischen Kommissar Michalis Charisteas aus Chania auf der griechischen Insel Kreta. Die Vorgänger hatten mich überzeugt und auch hier wurde ich nicht enttäuscht. Worum geht es?

Michalis und seine Freundin Hannah sind ins Psiloritis-Gebirge gefahren. Am Abend findet in Anoghia, dem größten Bergdorf Kretas, eine traditionelle Tauffeier statt. Es dauert nicht lange, bis die ersten Balothies fallen, Freudenschüsse in die Luft.

Plötzlich bemerkt Michalis, dass der berühmte Musiker Manolis Mavropanos tot vom Stuhl kippt. Ein Querschläger? Michalis und sein Kollege Koronaios ermitteln. Bald ist klar, dass die Ermittler einen Mörder suchen. Ein Racheakt?

Nikos Milonás hat seinen neuen Kreta-Krimi stimmungsvoll inszeniert. Es wird viel Kulinarik zelebriert, Frappé und Raki getrunken. Auch das Privatleben des Protagonisten nimmt wieder viel Raum ein. Denn Hannahs Mutter und ihr Mann haben sich angesagt.

Es geht um alte Feindschaften und Blutrache. Aber es geht auch um griechische Nationalisten und jahrzehntealte Geheimnisse. Die politischen Hintergründe sind - wie immer - bestens recherchiert. Das hat mir gefallen.

Fazit: Fall Nr. 4 für Michalis Charisteas, der diesmal in den Bergen verortet ist.