Rezension

Eine Frau zeigt, was sie kann

Ada und die Gleichung des Glücks -

Ada und die Gleichung des Glücks
von Sienna David

Bewertet mit 5 Sternen

„...Ada seufzte. Wie spannend es doch sein musste, ein Mann zu sein. Tun und lassen können,was man wollte. Auf große Reisen gehen, forschen, entdecken, kämpfen… Der große Unbekannte in ihrem Leben kam ihr in den Sinn, ihr Vater. Er hatte all das getan...“

 

Ada ist die Tochter des Poeten Lord Byton. Doch nach der Scheidung hatte die Mutter konsequent die Verbindung zu ihm abgebrochen. Die Fragen der Tochter nach dem Vater bleiben unbeantwortet.

Die Autorin hat einen spannenden Roman über die Mathematikerin Ada Lovelace geschrieben. Sie verknüpft Fakten ihres Lebens mit der Geschichte einer großen Liebe.

Der Schriftstil passt sich den historischen Gegebenheiten an. Die Geschichte beginnt mit dem Tod von Adas Geliebten und wird dann im Wechsel in Gegenwart und Vergangenheit erzählt.

Ada verlebt eine lieblose Kindheit und Jugend. Ihre Mutter kümmert sich um vernachlässigte Kinder, hat aber für die eigene Tochter keine Zeit. Die untersteht der strenge Kontrolle von Bekannten der Mutter. Erst als sie die Gouvernante Miss Stamp bekommt, fühlt sie sich verstanden.

 

„...Sie hatte echtes Interesse an Adas Gedanken, lauschte ihr und machte ihr Vorschläge. Etwa was die Idee mit dem dampfbetriebenen Flugapparat betraf...“

 

Ada hat große Pläne. Sie stimmen allerdings nicht mit den Wünschen der Mutter überein. Die ahnt nicht, dass es Ada letzten Endes darum geht ihre Anerkennung zu erringen.

 

„...Ich will etwas Besonders aus meinem Leben machen, Miss Stamp. Ich will eine große Erfinderin werden. Die erste Frau, die mit ihren Ideen jeden Mann überflügelt...“

 

Als die Mutter Miss Stamp entlässt, bricht Ada zusammen. Es bekommt Fieber und Ausschlag und landet im Rollstuhl. Es braucht Zeit, bis sie wieder auf den Beinen ist.

Auf der Pferderennbahn, die sie heimlich besucht, lernt sie Michael Flynn kennen. Er stammt nicht aus ihre Kreisen, soll aber zur Liebe ihres Lebens werden.

Im Jahre 1833 besucht sie in Begleitung ihrer Mutter Charles Babbage, der seine neue Rechenmaschine vorstellt. Ada ist Feuer und Flamme. Sie denkt weiter.

 

„...Diese Maschine, Mr. Babbage, mit ihr wäre so viel mehr möglich als nur das bloße Berechnen von Zahlen und Gleichungen. Man könnte vielleicht sogar Musik komponieren, indem man sie mit Noten füttert...“

 

Ada arbeitet nun mit Babbage zusammen. Sie entwickelt erste Programme. Gleichzeitig versucht sie, mathematische Modelle für Glücksspiele zu berechnen.

Ein inhaltsreiches Nachwort schließt das Buch ab.

Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen.