Rezension

Eine gelungene Fortsetzung

Die Frauen vom Nikolaifleet – Der ferne Glanz -

Die Frauen vom Nikolaifleet – Der ferne Glanz
von Katharina Lansing

Auf Band 2 der Saga vom Nikolaifleet habe ich mich riesig gefreut. Die Autorin Katharina Lansing entführt uns wieder nach Hamburg in den herrlichen Kolonialwarenladen,

den nun Leonora mit großer Begeisterung weiterführt. Mittlerweile haben wir das Jahr 1925. Und Leonores Tochter Ada hat von klein auf jede freie Minute bei ihr im Laden, der sich mittlerweile zu einem richtigen Schmuckstück entwickelt hat, verbracht. Noras älteste Tochter Greta studiert in Berlin Medizin. Und so war es für Leonore selbstverständlich, dass sie gemeinsam mit Ada den Laden führen wird und diese später dann das Geschäft übernimmt. Doch Ada will etwas erleben und nimmt eine Stelle in Berlin an. Hier lernt sie den Schriftsteller Paul kennen und stürzt sich in eine leidenschaftliche Affäre. Ihr Glück scheint vollkommen, als sie auch noch eine Anstellung in einem Delikatesswarenhaus bekommt. Doch nach einiger Zeit stellt Ada fest, dass in Berlin alles laut und hektisch ist, sie hat sich vom Glanz der großen Stadt täuschen lassen und ihr Herz schlägt immer noch für das Nikolaifleet…..

Ein Traum! Ich habe mich von der ersten Seite an sofort wieder pudelwohl gefühlt. Und von Noras hübschen kleinen Laden mit dem wunderschön gestalteten Schaufenster kann ich einfach nicht genug bekommen. Mittlerweile hat Nora ihr Sortiment mächtig erweitert und sie scheint mit ihrem Julius, ihren beiden Töchter und ihrem Vater, der ab und an noch im Geschäft hilft, glücklich zu sein. Doch als Ada das zuhause verlässt, bekommt sie plötzlich Zweifel. Hat sie alles richtig gemacht? Hat sie zu sehr geklammert? Auch wenn es ihr schwer fällt, sie lässt Ada nach Berlin ziehen, denn sie will nicht den gleichen Fehler wie ihr Vater machen. Oft denkt sie an ihren Bruder Carl, der ja von ihrem Vater enterbt wurde. Es ist also einiges los am Nikolaifleet. Dann begleite ich Ada nach Berlin und spüre förmlich ihre Begeisterung, Großstadtluft zu schnuppern. Sie wird ja liebevoll von ihrer Schwester aufgenommen und steht aber bald auf eigenen Füßen. Sie findet in der Großstadt wunderbare Freunde, allen voran Liesbeth. Doch das Schicksal kann grausam sein und wenn ich mir gewisse Szenen vor Augen führe, bekomme ich jetzt noch feuchte Augen. Aber wie das Leben so spielt, am Ende eines Tunnels gibt es meistens ein Licht.

Eine berührende Geschichte voller Emotionen und es hat große Freude gemacht, Ada ein Stück auf ihrem Lebensweg zu begleiten und ich bin ja schon mächtig neugierig, wie die Geschichte weitergeht.

Gerne vergebe ich für diese Lesevergnügen der Extraklasse, das mir Traumlesestunden beschert hat, 5 Sterne. Das Cover hat für mich Wiedererkennungswert – ein echter Hingucker.