Rezension

Eine Geschichte rund um Mary Queen of Scots

Eine Liebe im Schatten der Krone - Bettina Pecha

Eine Liebe im Schatten der Krone
von Bettina Pecha

Bewertet mit 5 Sternen

Schottland 1561: Fiona kann sich glücklich schätzen. Sie darf den Mann heiraten, den sie liebt. Duncan ist ein Laird und verwaltet seine Besitztümer gut, behandelt seine Pächter anständig und verspricht Fiona sie zu lieben und zu ehren. 
Als Fiona ein Platz im Hofstaat von Königin Mary angeboten wird, unterstützt Duncan sie, obwohl er nicht genau weiß, ob er je einen Platz am Hof ergattern kann. Doch bald kann auch er nach Holyrood ziehen. 
Fiona wird immer mehr zur größten Stütze der Königin. Die politischen Verhältnisse in Schottland verändern sich ständig. Dass Mary dem katholischen Glauben praktiziert, wird im protestantischen Land auch nicht gut geheißen. So werden die zwei unterschiedlichen Frauen gemeinsam durch die Strudel der Zeit gewirbelt.
Meine Meinung:
Ein ausgesprochen guter historischer Roman, der nicht durch viele Jahreszahlen punktet sondern durch sehr bildliche Beschreibungen der politischen Verhältnisse, Schottlands und der damaligen Gesellschaft. 
Im Mittelpunkt steht ein Mädchen, das der Liebe wegen heiraten darf. Ihr Weg führt sie in den Hofstaat von Königin Mary. Dieses Leben zwischen Hof und Land ist geprägt von politischen Intrigen, Machtspielen und Gerüchten. 
All die Ereignisse, die sich rund um Mary abspielen, haben auch Auswirkungen auf Fiona und ihr Glück. Diese Freundschaft bringt sie nicht nur einmal in Gefahr. 
Mit dieser Geschichte wird klar, wie sehr das Leben der normalen Bürger mit dem der Herrschenden verwoben war und wie machtlos diese dagegen waren. Vor allem Frauen - nicht nur von einfachem Stand - waren Spielbälle der Mächtigen. Mary war für diese Zeit eine Ausnahme. Sie hat versucht ihr Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen, doch falsche Entscheidungen haben sie ins Verderben geritten. 
Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, diese Geschichte zu lesen. Schon die Beschreibungen von Edinburgh waren sehr bildlich. Auch wenn manche Figuren reine Fiktion waren, sind die historischen Ereignisse belegt. Das macht dieses Buch lesenswert, es ist nicht nur unterhaltsam sondern auch lehrreich.