Rezension

Eine Geschichte vom Abschied nehmen

Sieben Nächte in Tokio - Cecilia Vinesse

Sieben Nächte in Tokio
von Cecilia Vinesse

Bewertet mit 5 Sternen

Das Buch hat mich bereits wegen dem Cover total angesprochen, man fühlt sich bereits beim ansehen des Covers wie in Tokio und ich bin total begeistert davon. Die bunten Farben des Covers und dazu die Zeichnung eines Mädchens (die Protagonistin?) im Mangastil machen genau die richtige Stimmung auf das Buch.
Unsere Protagonistin Sophia - von ihren Freunden nur "Sofa" genannt (was ich echt verwirrend und nicht so schön fand, weil es so abwertend klingt) - lebt seit 4 Jahren in Paris. Sie hat Freunde und scheint dort sehr glücklich zu sein. Nun hat sie nur noch 7 Nächte, die sie in Tokio bleiben kann und selten hab ich so eine herzzerreisende Geschichte gelesen. 
Man selbst wird in die Geschichte hineingeworfen und muss sich erstmal ein wenig zurecht finden. Ich muss ehrlich zugeben, auf den ersten 50 Seiten hat mir das Buch  nicht so gefallen, aber danach wurde es einfach immer besser. Man merkt richtig die bedrückende Stimmung von Sophia, sie muss ihr zu Hause verlassen und weiß nicht so recht wohin danach. Soll sie zu ihrem Vater nach Frankreich oder mit ihrer Mutter zurück nach Amerika? Was ist mit ihren Freunden? Ihrer Zukunft? Das alles geht ihr im Kopf herum und nebenbei Spinnt sich eine Liebesgeschichte, die sie so nicht vorher gesehen hat.
Ich hab wirklich selten ein Buch gelesen das mir so nahe ging. Es ist eine Geschichte über das Abschied nehmen. Aber nicht nur von Menschen, sondern auch von seiner Heimat. Ich muss sagen es geht einem schon Nahe, was Sophie fühlt und das Buch lässt einen mit einem leicht flauen Gefühl zurück.
Was mir übrigens auch sehr gut gefallen hat waren die Anspielungen auf die Ghibli Filme (ich bin großer Fan davon) und die vielen Japanischen Dinge, die so typisch sind. Zum Beispiel gehen die Freunde oft zum Karaoke, sowas muss einfach dazu gehören und finde ich klasse gemacht.
Die Autorin:
Cecilia Vinesse ist halb Engländerin, halb Amerikanerin, und wie Sophia besuchte sie die internationale Schule in Tokio. Ihren Uniabschluss machte sie in New York, lebt heute aber in England mit ihrem Freund, einem Mops und einer großen Auswahl an Büchern und Tee.

Mein Fazit:
Ein faszinierendes Buch über Freundschaft und Abschied nehmen.