Rezension

Eine Idee mit Potenzial, schöpft es aber nicht aus

Camp der drei Gaben 1: Juwelenglanz - Andreas Dutter

Camp der drei Gaben 1: Juwelenglanz
von Andreas Dutter

Bewertet mit 3 Sternen

Klappentext: **Entdecke, was wirklich in dir steckt**

Fleur Bailey führt ein ganz normales Leben, wenn man davon absieht, dass sie zu ihrem eigenen Schutz nur selten das Haus verlässt. Doch als ihre Familie wider aller Vorsichtsmaßnahmen überfallen und Fleur verschleppt wird, ändert sich ihr Dasein schlagartig. Sie erwacht in einem Ausbildungscamp für Menschen mit übernatürlichen Begabungen und erfährt, dass magische Fähigkeiten in ihr schlummern. Unglaublich, aber wahr: Sie ist eine Spirit und besitzt die Macht der Telekinese. Diese soll sie nun beherrschen lernen, um im Kampf gegen ihre größten Feinde bestehen zu können. Dass sie dabei auch dem gut aussehenden Theo näherkommt, könnte sich jedoch als gefährlich herausstellen…

Meine Meinung:

 

Story:
Der Klappentext und auch das Cover haben mich sofort angesprochen und ich habe mich auf eine spannende Geschichte gefreut - Camp-Geschichten und übernatürliche Begabungen sind ja absolut mein Beuteschema. Leider muss ich aber sagen, dass das Buch meine Erwartungen nur bedingt erfüllen konnte.

Die Geschichte beginnt relativ ruhig, man wird in die Handlung und die Charaktere eingeführt. Doch schnell kommt es zu der im Klappentext angesprochenen Entführung und es ändert sich für Fleur alles. Ich bin ehrlich gesagt froh, dass ich den Klappentext vor dem lesen mir nicht nochmal angeschaut habe, den er verät schon ziemlich viel über die Handlung, sodass ich kaum mehr sagen kann.
Die Handlung fand ich an manchen Stellen interessant, an anderen wiederum relativ langweilig. Irgendwie kam man nicht so richtig vorwärts. Es kommen ein paar Schlüsselereignisse, die meiner Meinung nach ruhig etwas mehr ausgeschrieben hätten werden können. Mir fehlte insgesamt ein bisschen Tiefe, aber das Potenzial war auf jeden Fall vorhanden.
Das Ende fand ich ein bisschen vorhersehbar, manche Ereignisse dort haben mich ehrlich gesagt auch nicht überrascht. Eine Sache hat mich dann aber doch flashen können, was ich durchaus echt gut fand. Das Ende ist definitiv ein Cliffhanger, aber ich fand den nicht so 'böse' und reizvoll wie manch andere.

Charaktere:
Protagonistin des Buches ist Fleur, aus deren Sicht die Geschichte auch erzählt wird. Ich hatte so meine lieben Schwierigkeiten mit ihr - sie war mir ein bisschen weinerlich und kindlich. Ich meine, wer sich beschwert, dass er nix weiß und dann praktisch nichts tut, um etwas zu wissen ... naja, das finde ich ein bisschen unverständlich. Fleur ist auch ein bisschen das Klischee eines schüchtern, zurückhaltenden Mädchens, dass sich zur Retterin der Welt mausert - es passt in den Roman, aber so richtig überzeugt hat es mich nicht.
Die anderen Charaktere blieben meines Erachtens ein bisschen blass und sehr viel hat man auch nicht über sie erfahren.

Schreibstil:
Ach ja der Schreibstil ... ich bin ehrlich, mich konnte er nicht überzeugen.
Viele kurze Sätze, eine kindliche, abgehackte Sprache ... irgendwie las sich das für mich nicht gut und mehr als einmal dachte ich mir, dass das in anderen Worten verständlicher gewesen wäre.
Gegen Ende hin las es sich etwas besser, aber das kann auch nur Gewöhnung sein.

Mein Fazit?

Eine Idee mit viel Potenzial, dass sie aber leider nicht ausschöpft.
Die Geschichte ist interessant, an manchen Stellen aber sehr vorhersehbar. Die Protagonistin konnte mich nicht überzeugen und auch mit dem Schreibstil hatte ich so meine lieben Mühen.