Rezension

Eine kurzweilige Geschichte mit absolut furchtbaren Protagonisten

FLOWER - Elizabeth Craft, Shea Olsen

FLOWER
von Elizabeth Craft Shea Olsen

Unstillbare Sehnsucht. Rettungslose Liebe. Die achtzehnjährige Charlotte hat keine Zeit für Jungs, sondern setzt all ihren Ehrgeiz auf die Zulassung an der Stanford Universität. Da tritt ein fremder Junge in ihr Leben, der geheimnisvolle Tate. Charlotte verliebt sich auf den ersten Blick und will nur noch eins: Tate. Und Tate will sie. Dann der Schock: Tate ist nicht irgendwer, sondern ein Superstar, der bekannteste Sänger seiner Generation. Und er hat dem Rampenlicht – und Beziehungen – den Rücken gekehrt. Doch die Anziehungskraft zwischen Charlotte und Tate ist so stark wie das Schicksal selbst ...

GANZE REZENSION:
http://annasalvatoresbuchblog.blogspot.de/2016/08/rezension-flower-eliza...

MEINUNG

Der Anfang hat mir wirklich sehr gefallen.
Durch eher mittelmäßig ausgefallene Rezensionen hatte ich sehr niedrige Erwartungen, doch zu Beginn war ich wirklich sehr positiv überrascht.
Man lernt Charlotte kennen, ihren Tagesablauf, Teile ihrer Vergangenheit und woher ihre Prinzipien stammen.
Mir war sie sofort sympathisch, da sie mir bodenständig, ehrgeizig und standhaft vorkam. 

Und dann kam Tate. Und Charlotte wurde mir immer unsympathischer. Sie trifft vollkommen unlogische Entscheidungen, wirft praktisch sofort alle ihre Prinzipien über Bord und verändert sich von null auf hundert.
Sie hinterfragt nicht wirklich, woher er ihre Nummer hat, geht einfach so in sein Auto u.ä.
Das ... hat mich gestört. Immens. Leider.
Sie wird praktisch zum Spielball von Tate und lässt sich alles gefallen, und wenn man denkt 'Endlich wehrt sie sich', gibt sie wieder nach.

Der Schreibstil hingegen hat mir gefallen, er ist sehr leicht und flüssig zu lesen. Man erlebt aus der gegenwärtigen Ich-Perspektive von Charlotte die Geschichte und kann sie emotional in sie hineinversetzen, doch die Entscheidungen nachvollziehen eher nicht. Auf jeden Fall habe ich die knapp 300 Seiten an einem Abend durchgelesen, da man doch irgendwie wissen möchte, wie es weitergeht. Oder damit es endlich endet^^
Auch das Setting war immer schön beschrieben und hat die Geschichte irgendwie versüßt.

Auch ein positiver Aspekt: Die Nebencharaktere.
Ihre Schwester, ihre Großmutter und Carlos. Wobei Carlos natürlich der schwule beste Freund war *klischee³*, doch er war wenigstens sympathisch.

Die Idee, berühmter Sänger verliebt sich in Mädchen, das ihn zuerst nicht erkennt, ist nichts Neues, wie z.B. Abbi Glines und der Film "Groupies bleiben nicht zum Frühstück" beweisen. Und Tate ist als Charakter leider auch nicht richtig greifbar, er verhält sich undurchsichtig und total widersinnig. Und wie ein Arsch.

Das Ende... endlich dachte ich, Charlotte hat's begriffen. Es kam mir vor, als hätte sie durch Tate sich selbst gefunden, wie es so schön heißt. Und dann... bäm. Alles wieder beim Alten. Das Ende hat also das x. Augenverdrehen aus mir herausgeholt.

FAZIT
Eine kurzweilige Geschichte mit absolut furchtbaren Protagonisten. Beide haben mich echt aufgeregt, wobei mich die Protagonistin am laufenden Band enttäuscht hat. Jediglich der flüssige Schreibstil, das Setting und ein paar Nebencharaktere haben die Story für mich erträglich gemacht.

- Passiert selten, doch muss sein: 2 von 5 Feenfaltern -

 

© Anna Salvatore's Bücherreich