Rezension

Eine nette Abwechslung für zwischendurch, mit einem guten Nebeneffekt: Schlechte Laune Ade

Jetzt mal unter uns ... - Dora Heldt

Jetzt mal unter uns ...
von Dora Heldt

Bewertet mit 3.5 Sternen

Warum wirft man dauernd die falschen Sachen weg? Wie fühlen Frauen sich im Baumarkt? War früher wirklich alles besser? Es gibt vieles, was Frauen Tag für Tag beschäftigt, wundert, ärgert oder auch schmunzeln lässt. Ein Glück, dass Dora Heldt das herrlich selbstironisch, lebensnah und voller Leichtigkeit in Worte fassen kann. Ob es um den überraschenden Elternbesuch geht, schwarze Strickjacken, laut telefonierende Männer im Supermarkt, die Logistik bei Silvesterritualen oder den Kauf von Sportschuhen nach zig Jahren Sportabstinenz: Die Erfolgsautorin spricht in ihren Kolumnen Frauen wirklich aus der Seele.

„Jetzt mal unter uns“, in diesem Buch finden Sie die besten Kolumnen der Autorin Dora Heldt.
Auf 224 Seiten, 53 Kolumnen bzw. kleinen Anekdoten, die sich schnell lesen lassen. Geschichten, die amüsieren, von den Kleinigkeiten und Nebensächlichkeiten des Lebens handeln.
Eigentlich kenne ich nur die eine oder andere Geschichte von Dora Heldt, z. B. die mit dem Papa Heinz (aus dem Fernsehen). Und nun ein Buch nur mit den Kolumnen vonihr. Nun gut, dachte ich, nachdem ich das Buch so vom Verlag erhielt, da musst du halt jetzt durch.
Hier wird kein Schreibstil oder Charaktere beschrieben, denn es handelt sich ja um einzelne Anekdoten.
Teils auf sehr humorvoll geführte Dialoge, wer kennt das nicht, ein nerviges Telefonat oder ein Restaurantbesuch mit Kindern, die aus der Rolle fallen, haben alle einen Wiedererkennungswert.
Für Leser, die Dora Heldts veröffentlichten Kolumnen in einer Frauenillustrierten nicht gelesen haben, eine kurzweilige Lektüre, da die Geschichten sich mal eben so zwischendurch weglesen lassen und kein Zusammenhang besteht.
Die Aufmachung des Buches finde ich gut, allerdings muss ich Kritik üben. Und zwar finde ich den Preis hierfür nicht angemessen. Es sind keine komplett bedruckten 224 Seiten, denn (fast) jede Geschichte endet mit einer Leerseite, die sich dann auf der nächsten linken Seite mit dem Titel auf blauem Hintergrund fortsetzt.
Ein Beispiel: Zoe-Ophelia und Hilde ist eine zweiseitige Geschichte, also gerade mal die Vorder- und Rückseite ausfüllt, und danach wieder eine leere Seite.
„Jetzt mal unter uns“, eine nette Abwechslung für zwischendurch, mit einem guten Nebeneffekt: Schlechte Laune Ade. Schmunzeln ist angesagt und bitte, nicht alles so ernst nehmen.