Rezension

Eine Rettung der anderen Art

Skulduggery Pleasant 04. Sabotage im Sanktuarium - Derek Landy

Skulduggery Pleasant 04. Sabotage im Sanktuarium
von Derek Landy

Das 4. Abenteuer mit Skulduggery und Walküre musste ich einfach lesen, da der letzte Band einen Cliffhanger bot, der nicht nur packend war, sondern auch extrem mutig. All zu viel möchte ich hier natürlich verraten, denn es wird bestimmt einige geben, welche den Teil erst noch Spoiler frei, lesen möchten. 

 

Als Erstes muss ich wieder einmal ein Lob für das Coverdesign geben, denn ich finde die Aufmachung und das Spiel mit den wechselnden Farben einfach nur unglaublich schön. Auch fand ich es wieder toll, wie diesmal die Farbe Lila in Szene gesetzt wurde. Dazu noch Walküre mit dem Skulduggerys Schädel und ich hatte ein Cover das ich mehr als einmal ganz genau ansah, da es einfach eine Faszination ausübte. 

 

Kommen wir aber zur Geschichte, welche vom Schreibstil her seinen Vorgängern in nichts nachstand und wie gewohnt eigentlich nur das Beste aus den Charakteren oder der Umgebung holte. Doch diesmal waren es gerade die Charaktere, welche für mich diesmal einfach zu viele waren. Sowohl bekannte als neue Charaktere wurden mit in die Geschichte eingebunden und sorgten dafür das ich den Überblick verlor. Dies lag vor allem an dem in der Kurzbeschreibung erwähnten Magier Skarabäus, welcher nicht nur einen Haufen Gefolgsleute, sondern auch noch familiäre Beziehungen zu bereits bekannten Figuren hatte. Ich musste tatsächlich im Internet nachsehen, da man hier etwas ausschweifender erfuhr, wer jetzt mit wem verwandt ist und wer zu wem gehört. 

 

Durch Skulduggerys vermehrter Abwesenheit, musste ich leider auch feststellen, dass der Humor fast gänzlich unterging. Die sonst flotten Sprüche des Detektivs sorgten meist für eigene Lacher, weshalb dieser Band um einiges ernster und Action-reicher wirkte. Erst als der Gentlemen wieder vollkommen von der Partie war, wurde es etwas unterhaltsamer. Ja, das klingt diesmal alles sehr viel kritischer als in den Vorgängern, aber ich muss dazu gestehen, dass die Ideen z.B. zur Beschaffung des Schädels sehr coole Momente enthielten, in denen mir vor Staunen fast der Mund offen stehen blieb. Man merkte einfach, das hier noch einige kuriosen Momente zu erwarten waren und auf die freue ich mich auch in den folgenden Bänden. 

 

Wie ihr bereits lesen durftet, ist Skulduggery diesmal etwas abwesender und das nahm anscheinend zum Anlass um endlich mal wieder Stephanie bzw. Walküres Leben genauer zu beleuchten. Diese war seit dem 2. Band ja eher weniger Zuhause, weshalb es schön war, mal nicht den Dauer-kämpfenden Teenager zu erleben, sondern, die etwas ruhigere. Ich tauchte mehr in den Kopf von ihr ein und fühlte mit ihr, was sie seit dem letzten Band durchmachen musste. Von diesen Momenten dürfte es ruhig mehr geben, da sie Walküre und ihre menschliche Seite zeigen und das was sie wirklich ist, nämlich ein Teenager. 

 

Ich freue mich trotz allem auf die Nachfolger, denn es scheint so, als würden sich jetzt einige Dinge ändern. 

Mein Fazit

 

Nachdem grandiosen Vorgänger, enttäuschte mich dieser Band schon etwas, da es zum einen eine Überzahl an Gegnern gab und der legendäre Humor einfach nicht da war. Zwar konnte man sich besser mit Walküre anfreunden, aber irgendwie fehlte einfach etwas.