Rezension

Eine schöne, historische Geschichte über eine Liebe in schweren Zeiten !!

Rosmarinträume - Katrin Tempel

Rosmarinträume
von Katrin Tempel

Bewertet mit 3.5 Sternen

Klappentext:

"Seit Jahrhunderten ruhen zwei Liebende in einer Waldlichtung nahe Eichstätt. Noch im Tod hielten sie aneinander fest. Für Reporterin Anne wird aus dem spektakulären Fund bald mehr als eine Geschichte für ihre Zeitung, denn fortan wird sie jede Nacht von Albträumen geplagt. Sie sucht Hilfe bei einem Therapeuten, um der Ursache für ihre Träume auf den Grund zu gehen. Leider verlaufen die Therapiesitzungen nicht ganz so, wie erhofft, denn sobald Anne in Hypnose versetzt wird, erlebt sie eine unglückliche Liebesgeschichte nach der anderen. Stets spielt ein Mann mit hellblauen Augen und unendlich vielen Ideen für ein besseres Leben eine wichtige Rolle, stets endet die Liebe tragisch, und immer wieder riecht sie dabei Rosmarin – nach alter Überlieferung das Kraut der Erinnerung. Doch die Albträume lassen nicht nach, und Anne gibt auf. Zum nächsten Termin mit dem Therapeuten geht sie mit dem festen Vorsatz, alle weiteren Sitzungen abzusagen. Die Tür öffnet allerdings nicht der Therapeut, sondern ein junger Mann mit hellen wasserblauen Augen …"

Meine Meinung:

Das Cover ist sehr schön gestaltet worden. Ich hatte anfangs, da es sich recht rau anfühlt, das Gefühl es wäre aus Holz. Man sieht den Titel des Buchs, der von Kräutern eingerahmt wird. Vor allem Rosmarin und Lavendel, die einen schönen Kontrast zu dem beigen Hintergrund bilden. In einer Ecke ist eine kleine Schale mit Himbeeren zu sehen. Es hat einen guten Bezug zum Inhalt.

"Rosmarinträume" ist das zweite Buch, welches ich von der Autorin Katrin Tempel gelesen habe. Auch in diesem Werk gelingt es ihr wunderbar, die Gegenwart und historische Ereignisse der Vergangenheit miteinander zu verknüpfen. Wobei ich hier durchaus anfangs kurzzeitig ein paar Probleme hatte, in die Vergangenheit einzusteigen, schlichtweg weil ich den Bezug zu der Gegenwart nicht so schnell gesehen habe. Man spürt, dass sich Katrin Tempel Zeit für die Recherche genommen hat und die historischen Gegebenheiten wirken für mich stimmig. Insgesamt ist der Schreibstil angenehm flüssig und wunderbar bildlich. Obwohl ich den Ort, an dem das Buch spielt, nicht kenne, konnte ich mir die Landschaft und die örtlichen Gegebenheiten gut vorstellen. Die Geschichte rund um die Protagonistin Anne, die auf dem besten Weg ist eine junge engagierte Journalistin zu werden, wird in der dritten Person erzählt. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen und ihre Gedanken und Gefühle nachvollziehen. Sie ist äußerst sympathisch und ich mochte sie sehr schnell gut leiden. Stellenweise wirkte sie ein wenig einsam, was mir leid tat, andererseits hatte ich auch das Gefühl, dass es ab einem gewissen Zeitpunkt  ihre eigene Wahl war, ihr Leben so zu gestalten. Auch die anderen Charaktere wurden interessant und liebevoll gestaltet.

Mir hat das Buch gut gefallen, jedoch hat mir ihr vorheriges Werk ein klein wenig besser gefallen. Ich gebe vier von fünf Funkelchen.