Rezension

Eine spannende und amüsante Fortsetzung der Provinzkrimi-Reihe

Prost, auf die Feinschmecker -

Prost, auf die Feinschmecker
von Friedrich Kalpenstein

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:
Der neue Provinzkrimi von BILD-Bestseller- und #1-Kindle-Humor-Autor Friedrich Kalpenstein

»Verärgere niemals den Koch. Er könnte dir dein letztes Gericht servieren!«

Sechs Gourmets, drei Gänge, ein Toter. So ruhig hatte sich der Lehrer Klaus Busch seinen Ruhestand nicht vorgestellt: Nach einem gemeinsamen Essen im Kreise befreundeter Feinschmecker bricht er tot vor seiner Haustür zusammen. Schnell ist klar, dass er vergiftet wurde.

Hauptkommissar Tischler ermittelt. Die Herausforderung könnte nicht größer sein. Denn unter den sechs Personen befinden sich zwei Herren, die der Kommissar nur allzu gut kennt, Polizeioberrat Schwenk und der Bürgermeister von Brunngries, Max Gmeinwieser. Die beiden sind natürlich fest davon überzeugt, dass dadurch ihre Unschuld bewiesen ist.

Tischler sieht das anders. Denn er ermittelt wie immer in alle Richtungen.

Meine Meinung:
"Prost, auf die Feinschmecker" von Friedrich Kalpenstein ist der mittlerweile siebte Band und eine spannende sowie sehr amüsante Fortsetzung seiner Provinzkrimi-Reihe.
Ich habe bisher fast jedes Buch des Autors gelesen und bin besonders von seiner humorvollen Herbert-Reihe begeistert. Nachdem schon die ersten sechs Bände der Krimi-Reihe mich überzeugen konnten, war ich sehr gespannt, ob auch der siebte wieder einmal mithalten kann. Das kann er nicht nur, er toppt das Ganze noch. Für mich war dies der beste Band der Reihe: Ich fand es zwar schon immer spannend und amüsant, aber in keinem der vorherigen Bände war ich so gefesselt und habe mich so sehr amüsiert wie hier.

Der Schreibstil ist, wie man es von Kalpenstein gewohnt ist, sehr angenehm, denn er ist flüssig und leicht zu lesen.
Die Seiten fliegen nur so dahin und man möchte das Buch am liebsten in einem Rutsch durchlesen.

Ich war von der ersten Seite an mittendrin im Geschehen und habe gerätselt, wer hinter dem Mord stecken könnte. Oder war es doch nur ein Unfall?
Nachdem ich im vorletzten Band recht schnell einen bestimmten Verdacht hatte, der sich dann auch bestätigt hat, und es im letzten Band nach einem Drittel vor allem zwei mögliche Mörder gab, die für mich infrage kamen, war es diesmal wieder völlig anders. Ich habe bis kurz vor der Auflösung gerätselt und es gab niemanden, den ich ganz besonders im Auge hatte. Für mich gab es mehrere potenzielle Täter. Daher blieb es bis zum Ende spannend. Vor allem die genauen Zusammenhänge und Gründe blieben in diesem Band wieder bis zum Schluss ein Rätsel.

Auch der Humor bleibt in diesem Krimi nicht auf der Strecke. Immer wieder gibt es amüsante Szenen, die einen schmunzeln lassen und für kleine Erheiterungen sorgen. In keinem Band musste ich so viel lachen wie hier. Dafür hat vor allem eine Situation gesorgt, in die Tischler sich selbst manövriert hat und die des Öfteren mal auf den Tisch kam. Aber auch, dass Polizeioberrat Schwenk hier eine noch größere Rolle gespielt hat, hat für viele Lacher gesorgt.

Die Charaktere sind sehr unterschiedlich. Von Tischler und Fink bekommt man einen sehr guten Eindruck. Man kann sie sich ganz genau vorstellen und beide sind sympathisch. Auch in das Privatleben der beiden bekommt man gelegentlich einige Einblicke. Diesmal besonders viele bei Tischler und etwas weniger bei Fink.
Fink wird mir immer noch von Band zu Band sympathischer. Er macht eine richtig gute Entwicklung durch.
Die Beziehung zwischen Tischler und Britta steht in diesem Band wieder mehr im Vordergrund und der Dackel des Jägers spielt erneut eine Rolle, wenn auch nicht so stark wie im letzten Band.
Interessant finde ich auch, wie sich der Automechaniker Steiner in diesem Band entwickelt. Ich bin gespannt, in welche Richtung das noch geht.

Am Ende gibt es wie auch schon in den vorherigen Bänden zu einigen der Figuren nochmal einen kleinen Einblick, der neugierig auf den nächsten Krimi macht. Auf Terezas und Noris weitere Entwicklung bin ich wie immer ganz besonders gespannt, vor allem, weil sich in diesem Band schon einiges noch konkreter angedeutet hat. Hier steckt noch viel Potenzial drin, das es zu entdecken gilt.

Fazit:
Für mich war dieser Krimi eine perfekte Mischung aus Spannung, Humor und bayerischer Schein-Idylle. Da vor allem Spannung und Humor in diesem Band noch größer waren als in den vorherigen, ist dies für mich eindeutig der beste Band bisher. Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Band dieser Reihe, der auch schon bereit liegt, und kann das Buch auf alle Fälle weiterempfehlen.