Rezension

eine Stadt gegen den Hexenwahn

Die Hexe und der Herzog - Brigitte Riebe

Die Hexe und der Herzog
von Brigitte Riebe

Bewertet mit 4 Sternen

Brigitte Riebes neuster Roman schildert ausgesprochen unterhaltsam, spannend und historisch korrekt das mittelalterliche Leben in Innsbruck und die Anfänge des Hexenwahns unter dem Dominikanerpater "Institorius",der auch den Hexenhammer schrieb.Ein Buch, das die Grundlagen für die folgenden Hexenverfolgungen , überwiegend in Deutschland schafften. Ihren Höhepunkt erlebten diese Verfolgungen im 17. Jahrhundert mit der rechtlichen Grundlage, die Karl der V. schuf, indem er Folterungen legalisierte, da "Hexen" nur mit einem Geständnis verurteilt werden durften und diese schwerlich ohne Folterungen zu bekommen waren.
Gut wird auch in diesem Buch beschrieben, wie Aberglaube, Unwissenheit und vor allem Neid und Missgunst die Grundlage für Denunziationen schafften.
Das Innsbruck eine Stadt war, die sich gegen den Hexenwahn auflehnte, allerdings erst später, war mir nicht bekannt, hat mir diese Stadt allerdings noch sympathischer gemacht. Das einzige Manko, was ich bei diesem Buch gefunden hab war, dass die Schilderungen über die Hexenprozesse und ihre Auswirkungen, erst spät einen Platz in diesem Buch fanden.

Trotzdem finde ich, dass dieser Roman ein gelungenes Bild dieser Zeit vor dem Auge des Lesers auferstehen lässt. Mir hat der Roman gut gefallen und ich empfehle ihn gerne weiter.