Rezension

Eine tolle Geschichte mit interessanten Hintergrund - perfekt um sie mit seinen Kindern zusammen zu erleben!

Humpelgreed - August Gral

Humpelgreed
von August Gral

Bewertet mit 4 Sternen

Ein Abenteuerbuch, dass mich mit einem Blick aufs Cover an Peter Pan denken lies aber dann doch ganz anders war. Die Idee die Hinter "Humpelgreed" steckt finde ich bezaubernd, allerdings war die Umsetzung manchmal nicht ganz optimal. Der Start in die Geschichte war für mich genauso verwirrend wie für den Protagonisten Tim. Der begegnete einem komischen Jung, der ihm ständig sagt das er keine Fragen stellen soll. Als er dann von dem Piraten Humpelgreed entführt wird und es sich herauskristallisiert, dass das Schiff mit den Fragen der Kinder angetrieben wird, lichtete sich der Nebel etwas. Für mich war es ein interessantes Detail, dass die Kinder nach dem Stellen der Frage sofort die Frage und alles damit Zusammenhängende vergaßen.
Mich lies das näher nachgrübeln, welche Fragen mir so wichtig wären, dass ich sie niemals aussprechen würde! Denn wenn z.B. die Frage "Wie geht es meinen Eltern?" gestellt worden wäre, würde man seine Eltern teilweise vergessen. Der Hintergrund der Geschichte lässt einen also durchaus nachdenklich werden und ich fand es auch bewundernswert wie viele belanglose Fragen dem Autor eingefallen sind, denn die Kinder haben natürlich schnell herausbekommen was es mit den Fragen auf sich hat!
Negativ viel mir dann aber der Protagonist Tim auf. Obwohl er noch ein Kind ist und entführt wurde hatte er kaum Heimweh. Selbst ich als „Erwachsene“ spüre manchmal Sehnsucht, und wenn ich mich daran erinnere was ich als Kind manchmal für einen Terz veranstaltet habe, obwohl ich nur bei meiner besten Freundin oder Oma übernachten sollte/wollte, kommt mir die Geschichte noch unrealistischer vor. Tim hätte ruhig noch eine ordentliche Dosis Sehnsucht und Heimweh vertragen können!
Trotz allem war es eine tolle Geschichte für junge und alte Abenteurer, die eine ganz besondere Atmosphäre mit sich brachte. Allerdings würde ich sagen, dass die Geschichte wahrscheinlich schöner ist, wenn man sie mit Kindern zusammen erlebt. Als Erwachsener viel es mir doch manchmal etwas schwer vollends in die Geschichte einzutauchen!