Rezension

Eine tolle und spannende Dystopie, die ich auf jeden Fall weiter verfolgen werde!

Divergent - Veronica Roth

Divergent. Die Bestimmung, englische Ausgabe
von Veronica Roth

Bewertet mit 4 Sternen

In Divergent geht es um die fünf Fraktionen, die verschiedene Lebensformen in der Stadt darstellen. Mit 16 Jahren muss jeder Mitbürger entscheiden, zu welcher Fraktion er gehören möchte.
Um die Jugendlichen bei der Entscheidung zu unterstützen gibt es einen Tag vor der Auswahlzeremonie eine Art Eignungstest. Die Jugendlichen werden mittels einer Simulation mit verschiedenen Situationen konfrontiert. Je nach dem welchen Lösungsweg sie wählen, sieht ihr Fraktionsergebnis am Ende aus.
Als Beatrice jedoch diesen Eignungstest absolviert bekommt sie keine eindeutige Aussage. Sie ist divergent, also eine Unbestimmte, die keine bestimmte Begabung der Lebensformen in sich trägt sondern viele  verschiedene. Mit dieser inneren Einstellung ist sie jedoch eine Gefahr für die Gesellschaft, deswegen soll sie ihr Testergebnis vor allen geheimhalten.
Als sie am Tag der Zeremonie entgegen der elterlichen Lebensform Abnegation (deutsch: Altruan - die Selbstlosen) Dauntless (deutsch: Ferox - die Furchtlosen) wählt, ist der Aufschrei ihres Vaters groß. Denn er verliert an diesem Tag nicht nur Beatrice an eine andere Fraktion, auch ihr Bruder entscheidet sich gegen Abnegation und wählt Erudite (deutsch: Ken - die Wissenden).
In dem Lebensgebiet von Dauntless lernt Beatrice nun ihr neues Leben kennen. Um jedoch vollwertiges Mitglied der Gemeinschaft zu werden, muss sie eine harte Testreihe überstehen. Sollte sie am Ende nicht unter den besten zehn sein, wird sie fraktionslos und damit am Rande der gesamten Gesellschaft sein.
Für mich klang schon die Idee des Buches unheimlich spannend, denn die Unterteilung der Gesellschaft in fünf Fraktionen ist keine unmögliche Zukunft. Auch die Grundsortierung von Begabungen ist heute schon im Ansatz sichtbar, z.B. durch das Fachgymnasium mit den Zweigen Gesundheit und Soziales, Wirtschaft und natürlich Technik.
Die Autorin hat es geschafft mich mit ihrem Schreibstil trotz leichter Sprachbarriere zu fesseln. Sobald ich mich auf das Buch konzentriert habe bin ich in Beatrice Welt eingetaucht und habe mit ihr mitgefiebert, getrauert und gekämpft. Es war toll zu sehen wie die Protagonistin sich entwickelt hat und wie Vorurteile fallen gelassen wurde.
Endlich gibt es mal ein Buch in der keine Dreiecks-Liebesgeschichte auftaucht. Denn ein Liebeswirrwarr hätte auch nur von der tollen Geschichte rund um die dystopische Welt abgelenkt.
Hätte ich nicht kleine Schwierigkeiten mit der englischen Sprache gehabt, hätte mich dieses Buch wahrscheinlich vollkommen in seinen Bann gezogen. So hatte ich zu Beginn leichte Probleme, da dort das System vorgestellt wurde und ich oft im Wörterbuch blättern musste. Das stört natürlich den Leserythmus.
Das führt natürlich zu keinen Punktabzügen, beschreibt aber warum ich nicht vor Begeisterung überschäume und die volle Punktzahl gebe!