Rezension

Eine Welt in der Hilfe verboten ist

Broken World -

Broken World
von Jana Voosen

Bewertet mit 4 Sternen

Gute Dystopie mit realistischem Setting.

In dem Roman „Broken World“ von Jana Voosen, lebt Yma in einem zukünftigen Europa. In diesem Land herrscht das Recht des Stärkeren. Es gibt keinen Sozialstaat und keine Krankenhäuser mehr. Mitgefühl, Empathie und Hilfeleistungen sind verboten. Wer krank wird oder nicht zu den Besten gehört, wird ausgestoßen und an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Als Yma auf Len trifft, sieht sie die schrecklichen Folgen dieser Lebensweise und möchte den Schwachen helfen, doch dies könnte schwerwiegende Konsequenzen haben.

Meinung:

Der Weltenaufbau hat mir gut gefallen. Wie es zu von „unserer Welt“ zu der beschriebenen Welt kommen konnte, wurde glaubwürdig und realistisch erklärt. Nach und nach bekommt man auch einen Einblick ins Innere, wie die Gesellschaft strukturiert und aufgebaut ist und welche Gesetze herrschen.

Die Story wird aus der Perspektive von Yma erzählt. Ihre Entwicklung hat mir gut gefallen und wirkte authentisch. Nach und nach realisiert sie die Ungerechtigkeit der Welt in der sie lebt.

Die Kapitel haben eine angenehme Länge und die Geschichte entwickelt schnell eine Sogwirkung. Es gibt einige Entwicklungen, die ich so nicht erwartet habe. Was mir hingegen nicht so gut gefallen hat, war die Beziehung zwischen Len und Yma. Da hatte ich deutlich mehr erwartet bzw. konnte die spätere Entwicklung nicht wirklich nachvollziehen. Das Ende fand ich gelungen, hier gab es eine interessante Wendung. Allerdings endet es mit sehr viel Raum für Spekulationen und offenen Fragen, das legt die Vermutung nahe, dass es eine Fortsetzung geben wird.

Fazit: Mich konnte die Story gut unterhalten. Es gibt einen glaubwürdigen Weltenaufbau und eine sympathische Protagonistin. Ein paar Kleinigkeiten wären aus meiner Sicht ausbaufähig gewesen, daher vergebe ich 4 Sterne.