Rezension

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Eine wunderbare Lesereise von Paris nach Venedig

Das Café der kleinen Wunder - Nicolas Barreau

Das Café der kleinen Wunder
von Nicolas Barreau

Bewertet mit 5 Sternen

Buchanfang
Nelly liebte die Langsamkeit. Sie schlenderte eher, als dass sie eilte, und sie überlegte erst sehr lange, bevor sie eine Entscheidung traf.
Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
Die 25-jährige Eleonore Delacourt lebt in Paris. Durch ihre Bachelorarbeit über Paul Virilio hatte sie einen Traumjob als Assistentin des Philosphieprofessor Beauchamps erhalten. Sie war heimlich in ihn verliebt. Nelly liebte Bücher, und die Musik von Frank Sinatra. Die Songs konnte sie auswendig. Ihr Vater besass eine Sammlung, so dass sie von klein auf zu der Musik hingezogen war. Dann erhält Nelly das Angebot, mit ihrem Professor zum Philosophie-Kongreß nach New York zu fliegen. Doch das war genau der Punkt. Fliegen, niemals würde sie ein Flugzeug besteigen. Der Grund lag in ihrer Kindheit, als Nelly beide Elternteile verlor und so dann bei ihrer Großmutter aufwuchs. Diese hatte ihr zum 20. Geburtstag einen Granatring geschenkt. Erst sehr viel später sah sie, dass darin eine Gravur war: AMOR VINCET OMNIA.
Man ist schnell in der Geschichte drin. Mit Nelly als Hauptcharaktere, eine sympathische Person, die sich und ihre Gefühlswelt dem Leser offenbart. Was mir ebenfalls gefiel, waren die Erklärungen zu Paul Virilio. Ich habe mich nach Ende des Buches mich im Internet "schlau" gelesen. Wow, kann ich nur sagen. Wieder etwas reales, was einem durch ein Roman vermittelt wird.
Als Nelly erfährt, dass ihr Professor von Paris nach Italien geht, wo er mit seiner großen Liebe leben möchte, verzieht sie sich. Dann aber macht sie sich auf den Weg nach Venedig und versucht Licht in die Vergangenheit ihrer Großmutter zu bringen. Die Charaktere wachsen einem schon ans Herz, ebenso die Nebenfiguren.
Wer schon zuvor Bücher des Autors/der Autorin gelesen hat, weiß um den Erzählstil, der Sprache, ihrer Schreibweise. Natürlich darf die Romantik auch in diesem Buch nicht fehlen. Ab und an möchte man Nelly an die Hand nehmen, ihr zeigen, dass man sich auf Menschen einlassen, fallen lassen kann. Ängste sind überwindbar.
"Das Café der kleinen Wunder" ist wirklich wunderbar geschrieben und hat mich total gefesselt. Die Gestaltung des Covers - Taschenbuch - ist fast gleich wie die Hardcoverausgabe. Hier beim Taschenbuch hat die Frau ein rotes Kleid an und ist nicht, wie bei der HC-Ausgabe, Kleidfarbe blau, bis zur Taille zu sehen. Es macht neugierig auf eine Geschichte und verstärkt die Sehnsucht, eine Reise nach Paris zu unternehmen.