Rezension

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Einfach nur unrealistisch

Witches & Hunters -

Witches & Hunters
von Janina Schneider-Tidigk

Nach dem Tod ihrer Eltern lebt Cat zusammen mit ihrem Hexenzirkel in der Stadt Ashland und versucht ihre Vergangenheit zu überwinden. Als sie herausfindet, dass ihr Freund Alistair zu einer der mächtigsten Familien der Hexenjäger zählt, vereinfacht das nicht unbedingt die Situation. Aber nicht nur die Hexenjäger sind eine Bedrohung für Cat und ihre Freunde. Eine weitere und viel dringlichere Gefahr lauert in den Schatten und schreckt auch nicht vor der Ermordung Unschuldiger zurück. Nur ein Bündnis zwischen Hexen und Jägern kann diese Bedrohung noch aufhalten.

Zuallererst möchte ich das durch und durch gelungene Cover des Buches loben, welches einfach nur wunderschön ist. Leider hört damit das Lob über dieses Buch schon auf. Als nächstes folgt eine Spoilerwarnung, weil ich anhand der Handlung erklären muss, was vorne und hinten nicht gepasst hat.

Also Spoilerwarnung!

Die Handlung beginnt relativ abrupt, nicht wie erwartet mit der aufkeimenden Liebesgeschichte von Cat und Alistair, sondern mehr oder weniger mit ihrer Trennung. Als Alistair, der Hexenjäger, erfährt dass Cat eine Hexe ist, wird ihre Beziehung auf eine harte Probe gestellt. Entgegen allen Erwartungen überwindet Alistair jedoch sofort alle Bedenken gegen Cat und liebt sie trotz dieser Erkenntnis weiterhin. Betrachtet man seinen Hintergrund und seine Erziehung fand ich diese Einstellung vollkommen unglaubwürdig. Auch sein hexenjagender Bruder scheint damit keine Probleme zu haben. Cat selbst verhält sich ebenfalls ziemlich unrealistisch. Sie beendet zwar die Beziehung und verhandelt aufgrund der neuen Bedrohung einen Waffenstillstand, hat aber überhaupt keine Probleme damit die Meinung all ihrer Freunde zu übergehen und die doch reale Bedrohung der Hexenjäger zu ignorieren, um sie alle in ihr sicheres Haus einzuladen. Nach einiger Annäherung und einem nicht ganz so unglaubwürdigen Angriff von Cats Cousin, nimmt die Handlung wiederholt eine merkwürdige Wendung. Um einen Hexenzirkel aus 5 Teenies (!) zu vernichten, schließt sich der große Hexenjäger und Vater der drei Brüder mit dem gefährlichsten dunklen Hexer zusammen (der noch dazu mehrere Morde begangen hat, ganz nebenbei). Dabei kämpft er lieber gegen seine Söhne und versucht nun auch sie zu töten. Meiner Meinung nach sind die Handlungen der einzelnen Charaktere vollkommen unglaubwürdig. Zusätzlich dazu fehlt mir durch die vielen Teeniegeplänkel und Dramen einiges an Spannung. Das Böse in Gestalt von Cats Cousin bekommt nur wenige Auftritte in der Geschichte und ist so freundlich abzuwarten, bis sich alle nach seinem letzten Angriff erholt haben. Zudem leistet er bei Cats Angriffen nicht einmal viel Gegenwehr. Selbst als Cat ihm ein Messer an die Kehle hält, wehrt er sich nicht. Dabei hat mich auch gestört, dass das Zitat in der Klappeninnenseite bereits das Ende des Buches verrät. Vielleicht sollte man das mal ändern. Ich bin wirklich sehr irritiert wie unglaubwürdig und unlogisch sich alle Personen in diesem Buch verhalten. Zum Ende der Geschichte, welches eigentlich traurig sein sollte, habe ich nur noch die Augen verdreht. Die Handlungen der einzelnen Personen gehen völlig an der Realität vorbei. Was die Eltern der Teenies den ganzen Tag machen, habe ich auch nicht verstanden. Auch der Auftritt von Alistairs toter Mutter hat die Handlung nicht vorangebracht. Das große Geheimnis, welches hier angedeutet wird, existiert nicht und verwirrt nur.

Spoiler Ende!

Da der Mittelteil nicht ganz so furchtbar unrealistisch war, habe ich mich knapp zu zwei Sternen durchringen können. Aber guten Gewissens weiterempfehlen kann ich dieses Buch nicht.