Rezension

Einfühlsam und mit Humor

Geschenkt - Daniel Glattauer

Geschenkt
von Daniel Glattauer

Bewertet mit 4 Sternen

Gerold Plassek ist Journalist bei einer unscheinbaren Gratiszeitung und schreibt in der Rubrik "Soziales" über eine überfüllte Obdachlosenschlafstätte. Aus heiterem Himmel trifft dort plötzlich eine anonyme Geldspende, von nicht unerheblichen 10.000 Euro, ein. Im Umschlag der Artikel von Gerold. Und so geht es weiter: Sobald der, dem Alkohol verfallene, Schreiberling und auch sonst gestrandete Gerold, eine Sozialreportage verfasst, gibt es Geld an die jeweilige Adresse und immer anonym. Hilfe bei den Recherchen hat Gerold von seinem Sohn Manuel, der gar nicht weiß, das Gerold sein Vater ist. Nach und nach kommen sich die beiden, nach anfänglichen Kommunikationschwierigkeiten, näher und Gerold findet durch die ganzen Ereignisse, die mit der Spendengeschichte auf ihn eintreffen, wieder zurück ins Leben, trifft Entscheidungen, scheitert und kommt wieder auf die Füße.

Daniel Glattauer erzählt einfühlsam und mit einer Prise gutem Humor eine herzergreifende wahre Begebenheit, die den Leser veranlasst, das Buch so schnell nicht wieder aus der Hand zu legen und würzt mit tiefgreifenden Denkanstößen. Das ist wirklich gut gelungen und verlangt nach mehr!