Rezension

Einige Kriminalfälle & Sittengemälde – es spielt in Dresden von Frühjahr 1988 bis Winter 1989

Im Schatten der Wende -

Im Schatten der Wende
von Frank Goldammer

Bewertet mit 5 Sternen

Gleich zu Beginn möchte ich sagen das ich aus dem Westen Deutschlands komme und somit kaum etwas über den Osten weiß. Vielleicht hat mir deshalb das Buch so sehr gefallen, denn ich habe extrem viel neues gelernt im neuen Krimi von Frank Goldammer, welcher den Titel trägt „im Schatten der Wende“. Der Krimi kam mir persönlich teilweise ein wenig zu kurz, aber es hat mir Spaß gemacht Tobias Falck von Frühjahr 1988 bis Winter 1989 zu begleiten. Das Besondere an diesem Buch war für mich vor allem Tobias, denn er konnte nicht verstehen wieso man in den Westen wollte und hielt die DDR nicht für schlecht. Manche seine Gedanken fand ich sehr logisch, vor allem als er meinte was die Flüchtenden im Westen wohl erwarten würde. Ich glaube er lag damit gar nicht mal soweit daneben. Er entwickelt sich im Buch weiter und es war spannend ihm dabei zu begleiten. In den 368 Seiten des Buches haben wir es mit mehreren Krimifällen zu tun, welche am Ende jedoch alle geklärt werden.

 

Auch die anderen Charaktere im Buch haben mir gefallen und interessant wurde es als eine Polizistin aus dem Westen kam. Teilweise habe ich mich für sie und ihr Verhalten geschmäht. Dabei kann ich mir leider nur zu gut vorstellen, dass es viele gab die genauso reagiert haben. Die Westdeutschen haben den Osten wirklich anfangs alles andere als gut behandelt. Ich würde dieses Buch deshalb gerne weiterempfehlen, auch wenn es bestimmt nicht angenehm ist so direkt den Spiegel vor die Nase gehalten zu bekommen.

 

Wie gesagt im Buch geht es um mehrere Krimifälle. Ganz am Anfang wird jemand der in meinen Augen, ich kann es auch falsch verstanden haben, zur Polizei gehörte umgebracht und niemand nahm Tobias ernst, dabei hätte man dies vielleicht tun sollen, weil er kurz nach dem Täter an den Tatort kam. Die Polizistin aus dem Westen kam nach Dresden, wo das Buch spielt, um einen Auftragskiller zu finden. Anfangs nimmt man sie nicht besonders ernst. Diese verschiedenen Fälle machen das Buch spannend und mir hat sehr gefallen wie am Ende alles geklärt wurde. Eine Prise Liebe gibt es auch im Buch, aber diese steht deutlich im Hintergrund.

 

Mir hat auch sehr gefallen wie klar und deutlich der Autor alles beschrieben hat. Ich konnte es mir dadurch sehr gut vorstellen, was mir bei dieser Zeitreise sehr geholfen hat. Alles in allem hat mir der Krimi sehr gefallen, denn für mich war es eine perfekte Mischung aus Krimi und Sittengemälde. Ich habe sehr viel gelernt, was ich bekanntlich mag, wenn ich Bücher lese und mir hat das Buch, welches in der dritten Person Singular, aus Tobias Falcks Sicht, geschrieben wurde, sehr gefallen.