Rezension

Einsteins Versprechen

Einsteins Versprechen - Àlex Rovira, Francesc Miralles

Einsteins Versprechen
von Àlex Rovira Francesc Miralles

Bewertet mit 1 Sternen

Sieht gut aus im Regal... ;)

Dieser Roman handelt von der Suche nach Albert Einsteins letzter Erkenntnis, welche sich in der mysteriösen Formel E=ac² verbergen soll. Auf die Suche nach der Erklärung für diese rätselhafte Veränderung Einsteins berühmtester Formel begeben sich die Mileva Marić Biographin Sarah und der Drehbuchautor Javier, nachdem sie einige anonyme Hinweise erhalten haben. Doch nicht nur die beiden sind auf der Suche nach Einsteins letzter Erkenntnis. Immer wieder tauchen weitere Personen auf, die ähnliche Hinweise erhalten haben, jedoch im Laufe des Romans alle ein tödliches Ende finden. Sarah und Javier reisen im Zuge der Handlung durch einige Länder, auf den Spuren Albert Einsteins, um schließlich Einsteins letztes großes Rätsel zu lösen...

 

Bei diesem Roman haben mich das Cover und der Titel direkt in den Bann gezogen, nach der Lektüre kann ich aber sagen, dass dieses Buch hauptsächlich gut im Regal aussieht, ob ich es ein weiteres Mal lesen werde, ist fragwürdig. Positiv waren für mich jedoch die Zitate am Anfang jeden Kapitels, diese waren meiner Meinung nach größtenteils passend gewählt.

 

Eine weitere Sache, die mich sehr an diesem Buch gestört hat und mich letztlich dazu bewegt hat statt drei Punkten nur zwei zu geben, ist, dass auf nahezu jeder Seite für irgendein Produkt geworben wird. Dazu muss ich sagen, dass ich Schleichwerbung in Filmen und Serien akzeptieren kann, in einem Buch möchte ich allerdings nicht durch diese gestört werden. Ich habe schon bei einigen Büchern in letzter Zeit bemerkt, dass gehäuft Produkte wie Apple, CocaCola, McDonalds etc. beworben werden und finde, dass das den literarischen Wert eines Romans mindert. Gerade von einem Roman, der mit einem Literaturpreis ausgezeichnet worden ist, hätte ich mehr erwartet.

 

Auch erschienen mir einige „wissenschaftliche“ Schlussfolgerungen des Protagonisten Javier, der mir nebenbei sehr unsympathisch war, eher bedenklich, als ob sie so sehr vereinfacht wären, dass ihr Gehalt verloren gegangen wäre. Auch hat mich der ständige Bezug auf die Formel E=mc² genervt, entweder man traut seinen Lesern zu, sich etwas tiefer mit Einsteins Erkenntnissen zu beschäftigen oder man lässt diesen Pseudo-Wissenschaftsbezug weg.

 

Ich hätte mich mit alledem abgefunden, wenn mir wenigstens das Ende des Romans gefallen hätte. Aber nach einer scheinbar endlosen Suche (zwischenzeitlich hat das Buch einige Längen) wirkt das Ende doch sehr plötzlich und etwas abgedroschen, ich bezweifle, dass Albert Einstein mit diesem einverstanden gewesen wäre. Aber zu einer Standardabenteurersuche gehört wahrscheinlich auch ein banales Standardende und die Höchstzahl an Seiten war wohl erreicht.

 

Abschließend kann ich sagen, dass mich dieser Roman enttäuscht hat, ich aber dennoch jedem empfehlen würde, sich selbst ein Bild von diesem Roman zu machen. Das Thema ist wirklich interessant, nur leider hapert es an der Umsetzung. Man könnte sich dies vielleicht zum Anlass nehmen, sich mit Albert Einsteins Biographie zu beschäftigen oder mit seinen Erkenntnissen, dann hätte die Lektüre dieses Romans wenigstens etwas Sinnvolles bewirkt...