Rezension

Was Einstein nur ahnte....

Einsteins Versprechen - Àlex Rovira, Francesc Miralles

Einsteins Versprechen
von Àlex Rovira Francesc Miralles

Bewertet mit 3 Sternen

Albert Einstein war ein Genie. Aber was tat er, nachdem ihm der Nobelpreis verliehen wurde? Warum forschte er 34 Jahre an gar nichts? Oder gibt es da doch einen dunklen Fleck in seiner Biografie? Dieser dunkle Fleck ist es, den Sarah und Javier versuchen mit Leben zu füllen. Aber kann Javier Sarah vertrauen? Ist die Reise um die halbe Welt von Erfolg gekrönt?

Sehr geheimnisvoll beginnt diese Reise. Eigentlich ist reiner Zufall, dass Javier über Einstein reden muss und so wenig später geheimnisvolle Post bekommt. Diese Eingangsszene ist gut gelungen, Javier kann man sich vorstellen, er hat eine Vergangenheit, ist jetzt aber ein einsamer Mensch.

Geheimnisvoller ist da Sarah, die nicht viel von sich preisgibt und auch noch eine Frau mit zwei Gesichtern zu sein scheint. Manchmal ist sie mir suspekt, wie sie mit den Menschen umgeht, ist manchmal recht ruppig. Sie hat ein Geheimnis und um dieses muss der Leser sich nun auch kümmern.

Der Handlungsort Barcelona wird schon lange von mir vergöttert. Nirgends gibt es schönere Ecken, die in das magische Setting von "Einsteins Versprechen" passen könnten. Leider wird nicht allzu sehr mit dem Ort gespielt. Kurz sind die Beschreibungen, wo sich die Protagonisten gerade aufhalten. Auch als wir die Orte wechseln wie nichts, werden nur Namen genannt, kurz die geografische Lage genannt und das war es.

Etwas mehr Mühe haben sich die Autoren mit der einstein Thematik gegeben. Teile einer Biografie müssen noch von Javier mit Wissen gefüllt werden und so lesen wir immer ein bisschen mit. Ein Buch im Buch. Auch durch Gespräche zwischen den Protagonisten wird klar, dass sich viel Mühe mit der Recherche gegeben wurde. Wo hat Albert gelebt? Mit wem? Warum? Wen hat er geliebt? Ich würde jetzt nicht alles als Wahrheit verbuchen, was ich hier erfahren habe, aber vieles ist wahr und nachvollziebar.

So ist es reichlich verwunderlich, dass mir das Buch später nicht mehr gefällt. Sarah gibt keine Informationen heraus, wir sind zwei Tage im nirgendwo, drei Tage auf der Flucht und spielen 24 Std. mit dem Feuer. Da bleibt einiges auf der Strecke.

Als ich beim vierten Teil des Buches angekommen bin, will ich nur noch wissen, was Einstein herausgefunden hat. Seit einigen Seiten kann ich es schon erahnen und so ist es auch enttäuschend, dass ich recht behalte. Zwar ist die Einsicht von Einstein sehr schön, und er hat tatsächlich recht, die Enttäuschung, die das Buch bei mir auslöst, kann sie aber nicht wieder wettmachen.

So vergebe ich am Ende 2-3 Sterne, weil ich vieles als unzureichend empfinde, aber Albert Einsteins Leben einen sehr schönen Teil dieses Buches ausmacht.