Rezension

Emma Klar´s 7. Fall

Todesbrandung -

Todesbrandung
von Katharina Peters

Bewertet mit 5 Sternen

Die Rostocker Journalistin ist verschwunden. Sie, die sich intensiv mit Verbrechen der organisierten Kriminalität beschäftigt hat, wird tot in einem kleinen Ferienbungalow in Rerik an der Ostsee gefunden. Neben sich eine leere Schachten Tabletten. Suizid? Das kann und will Privatdetektivin und BKA-Ermittlerin Emma Klar, die die Journalistin kannte und auch schon mit ihr zusammen gearbeitet hat, nicht glauben. Bei ihren Nachforschungen stößt sie immer wieder auf Ungereimtheiten. Vor allem auf drei Männer, die ebenfalls auf unnatürliche Art ums Leben gekommen sind und einen weiteren Mann, der für sie sehr verdächtig scheint. Dass sie sich mit ihren Ermittlungen selbst in höchste Gefahr bringt, ahnt sie lange nicht.

 

Emma Klar ist eine wie ich finde taffe und bemerkenswerte Ermittlerin, die in ihrem Leben schon einiges mitgemacht hat. Das erkennt man an vielen Kleinigkeiten, die hier und da eingeflochten werden. Sie verfolgt ihre Ziele mit einer Vehemenz, die bewundernswert ist. Aufgeben ist für sie absolut keine Option. Daher gelingt es ihr auch in diesem Fall, bei dem Vieles nicht so ist wie es scheint, Schritt für Schritt Licht in einen dunklen Abgrund zu bringen. Ich bin entsetzt, wie perfide hier ein Mensch vorgeht, um sein Ego zu befriedigen.

Katharina Peters hat es auch mit diesem Fall, der so fantastisch konstruiert ist, geschafft, mich von Anfang bis zum Schluss zu fesseln und beim Lesen zu halten. Vor allem kommt sie ohne die detaillierte Schilderung von blutrünstigen, brutalen Szenen aus. Was für mich auch ganz wichtig ist, alle Knoten werden gelöst und die losen Fäden verbinden sich zu einem nachvollziehbaren Ganzen.

Es hat mir großen Spaß gemacht, die Charaktere der Menschen, die ich hier kennenlerne, zu studieren; egal ob gut oder böse. Ich freue mich auch immer, wenn ich alte Bekannte wie Emmas Lebensgefährten Christoph oder Jörg Padorn, der Emma hier mit seinen IT-Kenntnissen unterstützt, wieder treffe und sie noch näher kennenlernen kann. Ihren Chef Moritz Tambach bewundere ich hier, wie gleichmütig er Emmas riskante Alleingänge mit trägt und sogar gegen höhere Instanzen verteidigt.

Auch wenn es für Emma und ihr Team schon der 7. Fall ist, kann man auch dieses Buch ohne Vorkenntnisse lesen, da es wie alle anderen in sich geschlossen ist. Mir macht es nur großen Spaß, die Entwicklung der Figuren von Anfang an zu begleiten. Dadurch werden sie für mich schon fast zu Freunden, die ich immer wieder gerne besuche.

Der Fall an sich beschäftigt sich auch mit Vorkommnissen in der Vergangenheit, ist sehr vielschichtig und teilweise etwas kompliziert, was mir sehr gut gefallen hat.

Das Ostseefeeling kommt auch in dieser Geschichte sehr gut rüber. Und ich konnte wieder mit ermitteln, mit rätseln und wurde vor allem sehr gut unterhalten.

Ein sehr spannend konstruierter Fall mit interessanten Menschen und Gänsehautfeeling.