Rezension

Emotionaler und spannender zweiter Band der Wirtschaftswunder-Saga!

Die Zeit der Hoffnung -

Die Zeit der Hoffnung
von Bettina Pecha

Bewertet mit 5 Sternen

Die Zeit der Hoffnung von Bettina Pecha ist der zweite Band der Wirtschaftswunder-Saga.
Der zweite Band der Saga beginnt im Jahr 1957. Katharina und Moritz heiraten, nachdem Katharinas Mann endlich in die Scheidung eingewilligt hat. Ihr Glück scheint perfekt, als Katharina schwanger wird. Obwohl Katharina weiß, dass durch die Geburt des Kindes ihre Berufstätigkeit zu Ende sein wird, freut sie sich auf das Baby. Insgeheim hofft sie jedoch, eines Tages wieder arbeiten gehen zu können. 
Moritz bekommt die Möglichkeit für einen Kollegen in Berlin zu arbeiten. Die kleine Familie nutzt die Chance auf einen Ortswechsel in die schillernde Metropole. Berlin ist zu der Zeit aber auch Mittelpunkt des Kalten Krieges und so sind Katharina und Moritz bald mittendrin im Kräftemessen der Supermächte. 
Trotz allem findet Katharina schnell Anschluss und zwei Schwestern werden zu Freundinnen für sie. Während Marion im westlichen Teil Berlins wohnt, leben ihr Freund Claus und ihre Schwester Lisa in der Ostzone. Marions Liebe zu Claus wird durch den drohenden Mauerbau überschattet. 
Katharina bewundert beide Frauen für ihre Stärke und gibt selbst die Hoffnung auf ihre berufliche Zukunft nicht auf. Werden die drei Frauen in dieser schweren Zeit ihr Glück finden?
Obwohl ich den ersten Teil der Wirtschaftswunder-Saga nicht gelesen habe, bin ich wunderbar in die Geschichte reingekommen. Katharinas Berufstätigkeit war damals keine Selbstverständlichkeit und der Wunsch trotz Kind wieder arbeiten zu gehen, stieß auf Unverständnis. Die Erfahrungen, die Katharina als junge Mutter macht, haben mich sehr zum Nachdenken gebracht. Wieviel einfacher haben es heute die Mütter, wenn sie wieder arbeiten gehen wollen. 
Die Zeit, die Moritz und Katharina in Berlin verbringen, ist geprägt vom Großstadtfeeling, aber auch vom Glamour. Allerdings lernen sie auch die Ostzone kennen und der große Unterschied zum westlichen Berlin, bringt vor allem Katharina zum grübeln. Bettina Pecha beschreibt das Leben in Berlin und speziell die Monate vor dem Mauerbau sehr gut. Ich fieberte unheimlich mit den Frauen mit und wollte das Buch nicht mehr zur Seite legen. 
Da ich auch wissen möchte, was Katharina im ersten Band erlebt hat, werde ich mir das Buch auch noch zulegen. Mir hat der Schreibstil von Bettina Pecha richtig gut gefallen. Sehr einfühlsam und richtig spannend geschrieben.