Rezension

Endgültig

Endgültig - Andreas Pflüger

Endgültig
von Andreas Pflüger

Bewertet mit 3 Sternen

Cover:

Das Cover ist sehr passend für dieses Buch und ein Highlight ist der gelbe Schnitt! Wahrlich eine Schönheit von Buch!

Eigene Inhaltsangebe:

Jenny Aaron ist Verhörspezialistin und Fallanalytikerin beim BKA. Doch das war sie nicht immer. Vorher war sie Mitglied einer internationalen Elitegruppe der Polizei. Jedoch verlor sie bei einem missglückten Einsatz ihr Augenlicht.

In der Zelle des Verurteilten Frauenmörders Boenisch wird seine Psychologin tot aufgefunden und Boenisch will sich nur gegenüber Jenny Äußern, die damals maßgeblich beteiligt war ihn zu verurteilen....

Hauptprotagonistin:

Jenny Aaron ist Mitte 30 und verlor bei einem missglückten Einsatz ihr Augenlicht. Seit dem plagt sie eine Amnesie was wirklich in Barcelona geschah. Sie fühlt sich feige einen Kollegen im Stich gelassen zu haben, der dazu noch ihr Geliebter war. Sie ist sehr intelligent, sympathisch, mutig und willensstark. Trotz ihrer Blindheit ist sie nicht hilflos, sondern versucht alles Mögliche zu erlernen um ihr Blindheit wett zu machen. Mir hat die Hauptprotagonistin gut gefallen, jedoch war sie mir an manchen Stellen doch zu perfekt für jemand der blind ist!

Ich kann mir durchaus vorstellen zu was Menschen fähig sind und der Autor hat dies auch sehr gut recherchiert, aber ich bin dennoch skeptisch was Jenny betrifft.

Schreibstil:

Der Schreibstil von Andreas Pflüger ist sehr detailreich, was natürlich auch darauf zurück zu führen ist das Jenny blind ist. Jedoch war es mir auch sonst viel zu detailliert beschrieben, was mir persönlich die Spannung sehr genommen hat. Der Schreibstil ist sehr anspruchsvoll und muss mit 100% Konzentration gelesen werden. Das machte es mir manchmal sehr schwer am Ball zu bleiben. "Kurz mal weiterlesen", war hier definitiv nicht umsetzbar. Die Kapitel sind zu dem sehr lang.

Allgemeine Meinung:

Auf Grund des Klappentextes hatte ich irgendwie eine völlig andere Erwartung wohin die Geschichte führt und war daher etwas enttäuscht. Weiterhin kam ich mit dem Schreibstil nicht sonderlich zurecht. Eben befand man sich noch in der Gegenwart und urplötzlich (ohne Kennzeichnung o.Ä.) in den Gedanken der Vergangenheit des Protagonisten. Das führte mich oft zur Verwirrung und ich musste auch des Öfteren Passagen wiederholt lesen, um den Sinn, die Handlung oder das Gespräch zu verstehen. Dies und auch die sehr detaillierten Ausschweifungen und Beschreibungen des Autors hat mir leider jegliche Spannung genommen. Ich empfand es teilweise als höchst anstrengend und beim Lesen möchte ich mich eigentlich entspannen. Auch war es nicht die Art Thriller die ich bevorzuge. Endgültig ist definitiv ein gutes Buch, jedoch hat es meinen Geschmack in Geschichte und Schreibstil völlig verfehlt.