Rezension

Entscheidung für die Liebe

Schatten über Irland -

Schatten über Irland
von Suzanna Cahill

Bewertet mit 3 Sternen

Die Autorin erzählt zwei unterschiedliche Liebesgeschichte, deren Bindeglied die Verwandtschaft der Frauen ist. Für mich  war der spannendere Teil, die Geschehnisse in Irland, die mit dem Osteraufstand 1919 beginnen. Die junge Maureen verliebt sich in den jungen Paddy und beide heiraten. Maureen träumt von einem besseren Leben in Freiheit und möchte nach Amerika auswandern. Auch Paddy träumt von einem besseren Leben , aber in einem freien Irland. Für diesen Traum ist Paddy bereit, zu kämpfen und wenn es sein muss, sein Leben zu opfern. 

Ich fand die Dramatik dieses Konflikts sehr gelungen. Ich habe mit Maureen auf ein besseres Leben gehofft und um Paddys Leben gebangt. Paddy konnte m ich mit seinem Patriotismus zu Beginn für sich einnehmen. Da er aber immer mehr zum Fanatiker wurde, dem ein Menschenleben nichts bedeutet, hat er meine Sympathien verscherzt. Diese Haltung  konnte ich genauso wenig verstehen wie Maureen. Leider bleiben die beiden für mich zu blass, da ich immer nur kurze Schlaglichter ihres Lebens  mit erlebe. Hier hätte ich mir einen größeren Anteil ihres Schicksals an der Gesamtheit des Romans gewünscht. 

Caitlin lebt in New York und wird von ihrem Verlobten auf seinen Junggesellenabschied betrogen. Um Abstand zu gewinnen, reist sie nach Irland ins Haus ihres Onkels. Auf dem Dachboden stößt sie auf Briefe ihrer Urgroßmutter . Ihre Neugierde ist geweckt und sie möchte mehr über irischen Vorfahren wissen. Unterstützung erhält sie vom attraktiven Aiden, der sie ihren Verlobten vergessen lässt- Der weitere Fortgang der Geschichte, was die beiden betrifft, war allzu vorhersehbar. Spannung erhält er nur durch die Nachforschungen an einigen Schauplätzen der Ereignisse in der Vergangenheit. Was die beiden herausfinden, war zum Teil eine echte Überraschung und ich  konnte gut verstehen, dass es Caitlin sehr bewegt hat. Die Auflösung der Familiengeheimnisse war mir dann  zu unrealistisch.

Das Buch liest sich unterhaltsam, bleibt für mich aber zu oberflächlich und hinterlässt keinen Nachhall. Das ist schade, denn die die kurzen Einblicke in die Geschichte Irlands waren fesselnd.