Rezension

Enttäuschendes Ende einer enttäuschenden Reihe

Winterwunder - Nora Roberts

Winterwunder
von Nora Roberts

Cover:
Nach wie vor mag ich die Cover der Reihe sehr gerne und dieses finde ich auch gelungen. Es gefällt mir fast besser als die Handlung...

Meinung:
Nun ist auch Parker endlich an der Reihe, um die Liebes ihres Lebens, die voller Harmonie und ohne Komplikationen abläuft, zu finden.
In Band drei wurde ja schon alles vorweggenommen, was in diesem Band passieren würde, von daher gibt es zum Inhalt kaum etwas zu sagen: Parker verliebt sich in Malcolm, Malcolm auch in sie, es gibt kaum Hindernisse, weil die ja alle schon in Band 3 beseitigt wurden. Ein bisschen „Spannung“ wurde durch Parkers Unentschlossenheit aufgebaut, die man jedoch nicht wirklich ernst nehmen konnte.
Nebenher finden wieder etliche Hochzeiten statt und alles läuft so, wie es soll.
Macs, Emmas und Laurels Hochzeitsvorbereitungen laufen auf Hochtouren und es hat mich so sehr gefreut, diese Hochzeiten miterleben zu können.
Tja, da habe ich mich leider zu früh gefreut. Denn Nora Roberts findet es ganz toll, ihre Leser auf die Folter zu spannen, während die Paare auf unkreative Weise zusammen kommen, hält es aber nicht für nötig, die Hochzeiten dann auch zu beschreiben. Macs Hochzeit darf der Leser erleben, die restlichen nicht. (Diese ist aber mit knapp 5 Seiten auch sehr kurz gehalten.)
Aber es ist natürlich wichtig zu erwähnen, dass Parker nach nur zwei Wochen „Beziehung“ mit der Liebe ihres Lebens verlobt ist und alles wunderschön rosafarben ist.
Ich hätte dem Buch drei Sterne vergeben, wenn das nicht gewesen wäre, aber ich finde das schade. Da baut man die gesamte Reihe auf die abschließenden Hochzeiten auf und was bekommt der Leser? Nichts.
Ich finde Parker teilweise auch etwas unheimlich. Viele Handlungsfäden bestanden nur darin, Parkers Tagesablauf zusammenzufassen. Irgendwo mochte ich die Eigenschaft der Organisation an ihr, aber es war etwas sehr eintönig. Wenn die fünfte Braut wegen irgendwelcher Probleme mitten in der Nacht anruft, war das langweilig.
Die Handlung ist so gut wie konfliktfrei, was ich zäh fand. Gerade aus dem Paar – Parker und Malcolm – hätte man so viel herausholen können. Parker kommt aus dem gut situierten Haus, Malcolm ist „nur“ der Automechaniker von nebenan. Zwar wird das kurzzeitig mal thematisiert, aber schnell wieder verworfen.
Der Roman soll Szenen aus dem wirklichen Leben zeigen. Das Leben besteht aber nicht nur aus schönen Hochzeiten und einer sich anbahnenden Liebe. Es besteht auch aus Konflikten. Davon war aber kaum etwas zu spüren und das macht die Handlung auch so eintönig.
Ich bin jedenfalls froh, dass ich das jetzt hinter mir habe.

Fazit:
Ein doch recht enttäuschendes Ende, was ich aber bei dieser enttäuschenden Reihe nicht anders erwartet habe. Aber ich bin jetzt damit durch und darüber freue ich mich am meisten. Ich kann leider niemandem empfehlen, sich dieses Geplänkel anzutun.