Rezension

Erschütternder Lebensbericht

Die Schleife an Stalins Bart - Erika Riemann

Die Schleife an Stalins Bart
von Erika Riemann

Eine Welt aus Willkür, Brutalität und Grausamkeit

Erika Riemann bemalte im Jahre 1945 in der SBZ mit rotem Lippenstift ein Propagandaplakat mit dem Bildnis des sowjetischen Diktators Josef Stalin und wurde daraufhin wegen "antisowjetischer Aktivitäten" zu einer achtjährigen Haftstrafe verurteilt. Ein Matyrium aus Gewalt, Angst und Willkür beginnt für ein Kind, das nicht wusste, das es "Unrecht" tat. Erika Riemann wird durch die Haft geprägt, Folter und Erniedrigungen werden zur Realität. Nach ihrer Entlassung als junge Frau versucht Erika Riemann nach und nach wieder Fuß in ihrem Leben zu fassen, doch was genau ist ihr Leben ? Sie weiss nichts mit ihrer neuen Außenwelt anzufangen und der Schatten der Vergangenheit wiegt schwer.

Ein unfassbar eindringliches Buch, das in seiner nüchternen Schreibweise doch sehr bildhaft ist und ein absolut wichtiges Zeitdokument darstellt. Eine Lesemuss!