Rezension

Erst Hochzeit, dann Liebe?

Der vertauschte Bräutigam - Regina Jennings

Der vertauschte Bräutigam
von Regina Jennings

Abigail Stuart arbeitet während des Amerikanischen Bürgerkriegs als Krankenschwester in einem Gefängnis. Dort lernt sie Jeremiah Calhoun kennen, der sie im Sterben liegend bittet, seine Frau zu werden. Im Zuge dieser Ehe würde sie seine Farm erben, allerdings seine kranke Schwester Rachel und seine Mutter gleich mit. Abigail, die sich einen Neustart für ihr Leben wünscht, schlägt dankbar in diesen "Handel" ein. Voller Tatendrang macht sich auf in ihre neue Heimat. Dort hat sie aber nicht nur alle Hände voll zu tun mit einer herrischen Rachel, einer verwahrlosten Farm und den Vorurteilen gegenüber einer "Yankee"-Frau, sondern muss eines Tages feststellen, dass Jeremiah Calhoun alles andere als tot ist...

 

Schon von Beginn konnten mich die Geschichte, seine Charaktere, die beschriebene Landschaft und die Gepflogenheiten der damaligen Zeit in ihren Bann ziehen. Mir fiel es nicht schwer in das Buch einzusteigen - im Gegenteil: Ich wollte es nicht mehr aus der Hand legen.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig, dadurch kann man sich von Beginn an sehr gut in die Gefühlswelt von Abby und später auch von Jeremiah hineinversetzen. Aber nicht nur die Erzählung um die Liebe, die die beiden mit jeden Tag mehr füreinander empfinden, steht im Vordergrund, sondern es geht auch um den Glauben an Gott, den die Personen im Buch ein ums andere Mal zum Ausdruck bringen und der ihnen Kraft gibt. In der Nachkriegszeit, in der Misstrauen, Missgunst und Auseinandersetzungen auf der Tagesordnung stehen, ist er für die Menschen besonders wichtig:
•Für Abby, die sich nach dem "Verlust" ihrer Familie nach einem neuen Zuhause sehnt.
•Für Jeremiah, der nach seiner Kriegsverletzung nicht weiß, wie er Rachel, seine Mutter und die "ungeliebte" Fremde versorgen soll.
•Für Rachel, die von ihrer Krankheit gezeichnet, darauf wartet, dass ihr Verlobter zu ihr zurückkehrt.

Aber neben diesem doch etwas bedrückenden Anteilen der Geschichte, versteht es die Autorin den Leser immer wieder zum Schmunzeln zu bringen. Vor allem die Aktionen der Huckabee Kinder haben mir in diesem Zusammenhang sehr gut gefallen.

Und auch wenn das Buch was das Ende angeht doch recht vorhersehbar ist, habe ich mich sehr darüber gefreut und darauf hingefiebert. Vielleicht für den ein oder anderen Leser zu viel des Guten - mir hat er sehr gut gefallen.

 

Fazit: Wer gerne historische Romane verquickt mit einer Liebesgeschichte liest, liegt bei diesem Buch goldrichtig! Absolute Leseempfehlung von meiner Seite!