Rezension

Erzählungen

Fragen Sie nach Fritz -

Fragen Sie nach Fritz
von Husch Josten

Bewertet mit 4 Sternen

Der Erzählungsband „ Fragen Sie nach Fritz“ von 2013 ist jetzt als Taschenbuch erschienen und es ist empfehlenswert.

 

Es sind 10 kurze Erzählungen, mit fein gezeichneten Figuren, unaufdringlich. Es werden besondere Momente und Begegnungen geschildert und die Emotionen der Figuren gezeigt, jedoch nicht so offensichtlich. Man muss es schon auf sich wirken lassen, erst dann entfalten sich die Geschichten.

 

Die erste Geschichte ist die Titelgeschichte und schon ein erstes Highlight.Die Wiederbegegnung einer jungen Frau mit Fritz, der Vater ihrer Freundin, der in ihrer Jugend verschwunden war. Fritz ist eine übergroße Figur und gezeigt wird hier die Wirkung und Faszination, die er ausstrahlt. Dadurch das er ihr seine Geschichte erzählt, wird der Eindruck noch einmal verwischt. Spannend ist die Geschichte einer Frau in einem einsam gelegenen Haus, die auf einen Einbrecher stößt. Ein kurzes psychologisches Duell beginnt. Melancholisch gestimmt ist die Geschichte einer Frau, die mit ihrem Auto einem Kind ausweicht und in den Fluß fährt. Doch auch diese Begebenheit hat nicht so offensichtliche Seiten. Originell die Geschichte eines Mannes in einem Antiquariat, der mit Waffengewalt von dem Buchhändler ein bestimmtes Buch verlangt, doch dieses gibt es nicht.

 

Natürlich gibt es auch ein paar Geschichten, die mich nicht sofort erreichen. Da ist ein zweiter Lesegang sinnvoll.

 

Ich mag es, wenn Geschichten ihre Geheimnisse und Wendungen haben.

Es ist ein ruhiges, aber wirkungsvolles Buch.