Rezension

Etwas oberflächlich, nicht zu anspruchsvoll

Unsere allerbeste Zeit -

Unsere allerbeste Zeit
von Gaby Hauptmann

Bewertet mit 3.5 Sternen

Gaby Hauptmann war mir natürlich ein Begriff und so habe ich mich an diesen neuen Roman gewagt. Einerseits muss ich sagen, dass es mir schon gefallen hat, andererseits war ich doch oft genervt. Von Katja selbst, die mir zu wehleidig und unzufrieden mit ihrem Leben ist, von ihrem Bruder Boris, der sehr anstrengend und feige ist, aber auch allgemein von der Geschichte. Denn Katja türmt immer mehr Probleme vor sich auf, die am Ende wie von Zauberhand gelöst werden. Hier wäre weniger mehr gewesen und hätte mir auch mehr zugesagt. Zudem bedient sie sich so mancher Klischees (gerade was die türkischstämmigen Mädchen angeht), was der Geschichte nicht so gut tut.

Ansonsten liest es sich ganz angenehm, ich habe auch immer mal zur Hörversion gewechselt, was keine schlechte Alternative ist.

Immerhin gibt es wunderbare Nebencharaktere, die mich berührt haben und der Geschichte doch das gewisse Etwas verleihen. Und auch Katja hat so ihre Momente, in denen ich sie ins Herz geschlossen habe.

 

Alles in allem ein gutes, solides Buch an das man keine zu hohen Erwartungen haben sollte. Es lässt sich angenehm lesen und doch fehlt die Tiefe und es werden zu viele Probleme oberflächlich angekratzt.