Rezension

Extrem gut!

Der Adept des Assassinen - Robin Hobb

Der Adept des Assassinen
von Robin Hobb

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt: FitzChivalric ist ein Bastard. Aber nicht irgendeiner. Er ist der Bastard des Thronfolgers. Als er von seiner Familie mütterlicherseits am Hof abgeliefert wird, verursacht der Sechsjährige einen riesigen Skandal, in dessen Folge der Thronprinz Chivalric zurücktritt, ohne dass er seinen Sohn gesehen hätte. Zunächst weiß niemand, was man mit dem Kind machen soll. Burrich, Stallmeister und treuster Mann Chivalrics, wird zu seinem Ziehvater. Früh merkt er, dass er er eine unnatürlich starke Bindung zu Tieren herstellen kann... Doch letztendlich wird klar: Fitz, der seinem Vater unheimlich ähnlich sieht, könnte der Krone gefährlich werden. König Listenreich nimmt sich seiner an und lässt Fitz ausbilden – zum Mörder und Diplomaten. Und schließlich muss er gegen die geheimnisvolle Macht des roten Schiffes ankämpfen, dass seinen Opfern jede Menschlichkeit raubt.

Die Geschichte ist schwer zusammenzufassen. Zu detailreich ist die Welt, zu viele Aspekte spielen im Leben des jungen Fitz eine Rolle. Das lässt die Erzählung spannend und abwechslungsreich werden. Später spielen auch verschiedene Arten von Magie und Prophezeiungen eine Rolle.

Der Protagonist ist wunderbar nachvollziehbar, ebenso wie alle Charaktere des Romans. Selbst der Antagonist Edel ist menschlich gezeichnet, obwohl er grausam ist. Fitz macht Fehler und ist manchmal entsetzlich stur, eigenwillig aber treu. Sowohl die Charaktere als auch die Geschichte ist liebevoll gezeichnet. Am Anfang jedes Kapitels befinden sich kurze, von Fitz (fiktiv) selber verfasste, Abhandlungen über die Welt, in der der Roman spielt.

Was mir besonders an dem Roman gefällt ist, dass er nicht einfach gestrickt ist. Es gibt Fehler, die man nicht mehr gutmachen kann, Freundschaften, die endgültig zerbrechen und Verletzungen, von denen man sich nie ganz erholt. Letztendlich findet Fitz seinen Platz erst am Ende der Nachfolgereihe. Es ist realistische Fantasy. Auch sind die fantastischen Aspekte relativ zurückhaltend und bei weitem nicht allgegenwärtig. Eine viel größere Rolle spielen Menschlichkeit und Politik, sowie die kleinen und großen Herausforderungen des Lebens als königlicher Bastard eines großen Mannes und als Kundiger verschiedener Arten des geheimen und verbotenen Wissens.

Fazit: Eine meiner absoluten Lieblingsreihen.

Die beiden anderen Bände der ersten Weitseher-Reihe sind im Deutschen: Des Königs Meuchelmörder und Die Magie des Assassinen. Diese Reihe ist später unter anderen Titeln erneut erschienen: Der Weitseher, Der Schattenbote, Der Nachtmagier.

Nachfolgereihe: Der lohfarbene Mann, Der goldene Narr, Der weiße Prophet und Der wahre Drache.