Rezension

Farbenprächtige Poesie

Blumentochter - Vanessa da Mata

Blumentochter
von Vanessa da Mata

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

 

Giza wächst in einer kleinen Stadt in den brasilianischen Tropen auf. Sie lebt dort mit Ihren Tanten Florinda und Margarida, welche sie zwar zu dulden, aber nicht zu mögen scheinen. Da Giza auch von den anderen Einwohnern der kleinen Stadt gemieden wird, gibt sie sich ganz ihrer Arbeit als Blumenverkäuferin hin und erfährt dabei von geheimen Liebesgeschichten der Bewohner der Stadt. Diese erfüllen Giza häufig mit der Sehnsucht nach einem besseren Leben und der Frage nach ihrer eigenen Herkunft. Und so beginnt Giza nach und nach mit der Suche nach Ihrer Herkunft und findet dabei auch sich selbst.

 

Meine Meinung:

 

Sollte ich dieses Buch mit nur einem Wort beschreiben, dann wäre es „farbenprächtig“. 

Dieser Roman sprüht vor Leben und ist dabei so farbenfroh wie das wunderschöne Cover. Dieses Cover hat mich auch sofort angesprochen. Es ist einfach sehr bunt. In leuchtenden Farben und lädt einfach dazu ein das Buch in die Hand zu nehmen.

 

Die Geschichte Gizas wird in mehreren fortlaufenden Episoden beginnend mit Ihrer Kindheit erzählt. Dabei weiß der Leser, wie auch Giza bis zum Schluss nicht welches Geheimnis Gizas Herkunft birgt und warum das Dorf und Ihre Tanten darüber schweigen. Das Dorf selbst beherbergt viele unterschiedliche Persönlichkeiten, die Giza durch ihre Aufgabe als Blumenverkäuferin besser kennenlernt, als es manchen Personen lieb ist. Gerade diese stille Beobachtungsgabe der Protagonistin hinter die Fassade einer kleinbürgerlichen Idylle zu blicken macht dieses Buch zu etwas besonderem. 

 

Hinzu kommt die sehr schöne und metaphorische Sprache der Autorin, welche dafür sorgt, dass man manche Textstellen nochmals lesen möchte, weil sie alltägliche Gegebenheiten so schön auf den Punkt bringt. 

Sicherlich ist es aufgrund dieser Sprache kein Roman, den man „eben mal schnell“ lesen kann, aber gerade diese Sprache macht ihn für mich zu etwas Besonderem. 

 

Als Leser war ich von Anfang an in Gizas Sicht der Dinge gefangen und freute mich darüber mit Ihr ihre kleine Welt zu erkunden und zu beobachten, wie sie immer erwachsener wurde.

 

Für mich war dieses Buch eine wunderschöne poetische Metapher für das Erwachsen werden und das Ausbrechen aus gewohnten Bahnen. 

 

Fazit:

 

Ich würde dieses Buch jedem empfehlen, der nach der Suche nach einem sprachlich schönen Frauenroman ist und Interesse daran hat einen Einblick in die farbenfrohe Welt eines kleinen brasilianischen Dorfes zu nehmen.