Rezension

Fesselnd bis zur letzten Seite

Küstengruft -

Küstengruft
von Heike Meckelmann

Bewertet mit 4 Sternen

Wieder einmal habe ich es geschafft, den letzten, weil frisch erschienen, Band einer Reihe in die Finger zu bekommen.

 

Worum geht’s?

 

Hintergrund ist der Bau des umstrittenen Fehmarnbelt-Tunnel. Befürworter und Gegner stehen sich unversöhnlich gegenüber. Da explodiert ein Fischerboot, auf dem man die Überreste eines angeketteten Mannes findet. Die beiden Kommissare Westermann und Hartwig arbeiten mit Hochdruck an der Aufklärung. Dabei hat Westermann seinen Kopf eigentlich ganz woanders: Er wird demnächst Vater. Unterstützt werden die Polizisten vorerst noch von Charlotte Hagedorn, die man hier auf der Insel liebevoll Miss Marple nennt.

 

Als wenig später eine weitere Bombe explodiert und Anwohner wie Touristen verständlicherweise in Angst und Schrecken versetzt, schalten Westermann und Hartwig das LKA Kiel ein.

 

Die gemeinsame Jagd nach dem Attentäter, der einen weiteren, viel umfassenderen Anschlag ankündigt, beginnt.

 

Meine Meinung:

 

Wie verhärtet die Fronten zwischen Befürwortern und Gegnern eines Straßen- oder Bahnbauprojektes sind, kann ich auch in Wien erleben. Seit Jahrzehnten wird über den umstrittenen Tunnel, der die Donau unter dem Naturschutzgebiet Lobau quert, gestritten. Millionen Euro von Steuergeld sind schon in Planungen, Umplanungen, Gutachten und Gegengutachten geronnen. Daher habe ich diesen Krimi als sehr spannend empfunden. Wobei das Motiv ja nicht der Bau des Fehrmannbelt-Tunnels an sich, sondern der persönliche Rachefeldzug eines verbitterten Mannes ist.

 

Der Spannungsbogen ist hoch. Gut finde ich, dass das LKA Kiel recht bald mit ins sprichwörtliche Boot geholt wird und die beiden örtlichen Kommissare nicht auf eigene Faust Ermittlungen anstellen.

 

Fazit:

 

Jetzt bleibt mir nur übrig, nach den sieben Vorgängern zu fahnden und diese zu lesen. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.