Rezension

Funk sprang nicht über

Jagd - Liza Marklund

Jagd
von Liza Marklund

Journalistin Annika Bengtzon ist die Ermittlerin der Stunde. Annika Bengtzon gilt unter ihren Kollegen als tough und unbestechlich. Sie liebt ihre Arbeit als Reporterin. Als sie zur Villa des Politikers Ingemar Lerberg gerufen wird, betritt sie eine andere Welt: wertkonservativ, traditionell und gediegen. Auf den erfolgreichen Geschäftsmann wurde ein Anschlag verübt. Für die Journalistin ist er kein Unbekannter, denn ein durch die Presse hochgeputschter Steuerskandal hatte Lerberg zum Rücktritt gezwungen. Annika Bengtzon folgt bald schon einer ganz eigenen Theorie und bringt gegen alle Widerstände Licht in ein Dunkel aus Gier und Verlogenheit.

Man hatte sich so auf die Fortsetzung der Annika Bengtzon-Reihe gefreut, aber dieses Buchkommt mit den Vorgängern nicht mit. Eine Kripo-Ermittlerin steht mehr im Vordergrund als die Journalistin Annika, ohne dem Leser wirklich viel von sich zu offenbaren. Es gibt einige vage Hinweise auf deren Vergangenheit, die unverständlich sind, wenn man die ersten Bücher nicht unmittelbar vorher gelesen hat. Annika liefert zwar (unbeabsichtigt) durch ihre Recherche an einem alten Vermisstenfall den entscheidenden Hinweis für den aktuellen Kriminalfall, bleibt aber sonst ziemlich außen vor. Der Schreibstil unterscheidet sich doch sehr von den ersten neun Bänden - der Funke sprang leider nicht über.