Rezension

Funkenflug

Funkenflug - Izabelle Jardin

Funkenflug
von Izabelle Jardin

Mit „Funkenflug“ gibt es neues Lesefutter von Izabelle Jardin zu schmökern und ich habe mich sehr auf dieses neue Werk der Autorin gefreut.

Faye und Constantin sind glücklich miteinander und eine Hochzeit soll ihre Liebe krönen. Damit ist der zukünftige Schwiegervater so gar nicht einverstanden und beim gemeinsamen Besuch des renovierten Ahnenschlosses in Deutschland brüskiert Constantins Vater Faye mehr als ein Mal in aller Öffentlichkeit und lässt sie ihren – aus seiner Sicht – niederen Stand spüren.
Im Schloss zieht das Gemälde von Constantins Urgroßmutter alle Blicke auf sich. Faye, die eine verblüffende Ähnlichkeit mit der Ahnin aufweist, ist fasziniert und kann sich als sie dann Einblick in die Lebensgeschichte von Clara Henriette bekommt, nicht mehr aus dem Bann der Vergangenheit lösen. Sie beginnt zu recherchieren und versinkt im viktorianischen 19. Jahrhundert…

Die Handlung entfaltet sich auf zwei Zeitebenen, im Jahr 2010 begleiten wir Faye bei ihren Recherchen und von 1851 bis 1870 erleben wir das tragische und von vielen Schicksalsschlägen geprägte Leben von Clara Henriette, Constantins Urgroßmutter mit.

Habe ich mich anfangs noch behutsam ins Buch hinein getastet, hatte mich die Geschichte nach wenigen Kapiteln dermaßen fest am sprichwörtlichen „Wickel“, dass ich mich nur mühsam aus der Faszination derselben lösen konnte.
Alltagsverpflichtungen wachsen sich zu Belästigungen und Störungen aus, wenn man stattdessen wesentlich lieber eingemummelt auf dem Sofa oder im Bett liegen bleiben würden, um sich ganz der Versuchung der Geschichte hinzugeben.

Die vielschichtigen Charaktere haben mich in ihre stimmungsvolle & spannende Geschichte gezogen, mein Herz erobert und ich habe mit ihnen auf ein glückliches Ende gehofft & gebangt und gelitten, wenn das Schicksal andere Wege eingeschlagen hat.

In einer Rezension zu einem anderen Buch der Autorin hatte ich ein Mal geschrieben, dass sie mit jedem Werk besser wird und diese Aussage kann ich bei dieser Geschichte nur wiederholen. Ich liebe Frau Jardins Schreibstil, der in seinem Ausdruck die Vielfalt und Schönheit der deutschen Sprache zeigt.

Dafür kann ich nur 5 Bewertungssterne geben und herzlichen Dank sagen für diese wundervolle Geschichte.