Rezension

Gameshow – Der Preis der Gier

Gameshow – Der Preis der Gier -

Gameshow – Der Preis der Gier
von Franzi Kopka

Bewertet mit 2 Sternen

Worum geht es?: 2126, New London: Als die siebzehnjährige Cass in die niedrigste Klasse der Gesellschaft verstoßen wird, weiß sie, dass es nur einen Weg gibt, dieser Hölle zu entkommen: Sie muss es in die nächste Gameshow schaffen. Wer an der Gameshow teilnimmt, kann ein Ticket nach ganz oben gewinnen – oder bezahlt die Chance mit dem Leben. Cass bekommt unerwartet Hilfe von Jax, dem besten Gamer in der Arena. Die beiden werden Verbündete im großen Spiel um ihr eigenes Leben und gesellschaftlichen Aufstieg. Doch ihr Deal und auch ihre Gefühle füreinander beruhen auf einer Lüge, die alles, was sie sich gemeinsam erkämpft haben, zum Einsturz bringen könnte. 

 

Das Cover: Das Cover ist in schwarz, weiß gehalten und zeigt ein durch goldene Linien verbundene Streckennetz. Es hat mich sehr an ein Streckennetz des Nahverkehrs erinnert. Das hat wenig mit der Handlung zutun, aber dennoch hat es mich neugierig gemacht.

 

Der Schreibstil: Die Geschichte wird ausschließlich aus der Sicht von Cass erzählt. Leider hatte ich sehr große Probleme mit dem Schreibstil. Normalerweise bin ich es gewohnt, dass bei Dystopien die gesamte Welt näher erklärt wird, bevor die eigentliche Geschichte losgeht. Dies hat in diesem Buch gänzlich gefehlt. Das Buch hat ein so schnelles Tempo, dass ich leider sehr große Probleme hatte da mitzuhalten. Es werden auch so viele Nebenfiguren zunehmend in die Geschichte eingebunden, aber die Zusammenhänge waren irgendwann nicht mehr so schlüssig. 

 

Die Hauptfiguren: Cass ist eine junge Frau, welche wohlbehütet in der Gruppe der Platin aufgewachsen ist. Nachdem ihr Vater sie hinterlistig betrogen hat, landet sie ohne Punkte in der roten Gruppe. Sie möchte unbedingt ihre alten Freunde wiedersehen und ihren alten Lebensstandard wieder haben. Normalerweise werden beim Wechsel in eine andere Gruppe die Erinnerungen gelöscht, aber bei Cass scheint dies nicht funktioniert zu haben. Mit Cass hatte ich leider ein paar Startschwierigkeiten. Nachdem sie von ihrem Vater so enttäuscht wurden ist, wären meine Gedanken immer dabei gewesen, Rache an ihm zu üben. Dieser Gedanke taucht aber niemals auf sondern es geht gleich darum wie sie wieder zurück kommen kann. Cass ist eine Kämpferin und lässt sich nicht unterbuttern. Sie kann nur schwer neuen Leuten vertrauen.

 

Endfazit: Nachdem ich das Buch beendet hatte, hatte ich gemischte Gefühle. Die Grundidee fand ich super und einige Szenen waren durchaus überraschend. Andererseits hatte ich das Gefühl, dass ich eine Collage aus anderen Dystopien lesen würde. Hier wurden so viele Szenen aus den Buchreihen von "Die Tribute von Panem", "Die Bestimmung" und "Selection" eingebaut, dass mir die Indivdualität gefehlt hat. Beim Schreiben muss das Rat nicht neu erfunden werden, aber wenn Szenen so 1:1 in einem Buch stattgefunden haben, finde ich das sehr unkreativ. Cass als Protagonistin konnte mich leider nur teilweise überzeugen. Die Liebesgeschichte zwischen Cass und Jax kam dagegen sehr überstürzt daher. 

 

Das Buch erhält von mir enttäuschte 2 von 5 Sterne.

 

Das Buch wurde mir vom Verlag als Rezensionsexemplar bei NetGalley zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür.

 

An dieser Stelle möchte ich eine Trigger Warnung aussprechen. Es werden u.A. Themen wie Spielsucht, Gewalt, Blut, Tod, Verlust und Suizid angesprochen.