Rezension

Gar nicht mein Geschmack ...

Ausgerechnet wir
von Monika Peetz

Eine mathematische Formel, die zum Liebesglück führen soll ... Ist das wirklich möglich?  
Tom, Zahlennerd, ordnungsliebend, Ende zwanzig und mehr als ungeschickt in Liebes- sowie auch in beruflichen Dingen, meldet sich in einem Online-Datingportal an, das auf Grund von Algorithmen berechnen soll, welche Frau perfekt zu ihm passt.
Was aber, wenn Profile lügen und hinter einem Profil nicht das steckt, was vorgegeben ist?

Denn statt seiner errechneten Traumfrau trifft Tom nur auf deren Mutter, die mit aller Macht versucht, ihre Tochter Lisa zu verkuppeln und das ausgerechnet mit dem Mann, der der Konkurrent bei Lisas Stellensuche werden soll. 
Die Autorin Monika Peetz, bekanntgeworden durch den Roman "Die Dienstagsfrauen", hat mit dem Hauptprotagonisten Tom eine Figur kreiert, die es allen Menschen versucht, recht zu machen, ob nun in seinem Job als freiberuflicher Unternehmensberater ohne Aufträge oder aber in der Liebe. Stets bleibt er dabei auf der Strecke, ohne sich auch nur einmal aufzubäumen. Ein Softie wie er im Buche steht.
Zwar kann man als Leser aufgrund seiner liebenswerten und sympathischen Art schnell Gefallen an Tom finden, nur schafft es die Autorin leider nicht, die anfangs noch mit Tempo und Witz gestaltete Erzählweise, über die gesamte Geschichte konstant zu halten. Eher das Gegenteil ist der Fall. Die Story zieht sich künstlich in die Länge und verliert dadurch an Überzeugungskraft, so als ginge einem hochgelobten Läufer schneller als gedacht die Puste aus. Wie heißt es so schön ... in der Kürze liegt die Würze, denn leider werden so dahin plätschernde Geschichten sehr schnell mehr als nur langweilig.